Die Grundwasserverhältnisse des Blattes
Der Verlauf der Grundwasserhorizonte auf dem Blatte Klein
Leipisch ist infolge seiner wechselnden topographischen Verhältnisse recht verschieden. Die Hochflächen mit ihrer sandigen, meist mit Kiefernwald bedeckten Oberfläche besitzen infolge der leichten Durchlässigkeit des Sandes erst in größerer Tiefe einen Grundwasserhorizont, der nur untergeordnet über dem unteren Geschiebemergel, der überhaupt geringe Verbreitung besitzt, sich einfindet, in der Regel aber „erst über den mächtigen undurchlässigen Tertiärtonen auftritt oder über dem obersten Kohlenflöz. Die Grenze zwischen. Tertiäruntergrund und der wenig mächtigen Diluvialdecke stellt demnach den obersten Grundwasserhorizont im Bereiche der Hochflächen dar; er wird im wesentlichen von den atmosphärischen Niederschlägen im Gebiete der Hochfläche gespeist und ist nicht sehr bedeutend.
Verhältnismäßig viel stärker sind die Grundwasser in den niedriger gelegenen Teilen des Blattes; In dem Beekensandgebiet in der nördlichen Hälfte des Blattes zeigen die zahlreichen breiten Moorgebiete in den Senken und ebenso die beiden Mühlenteiche an der Nehesdorfer Pechhütte und der Seeteich nordwestlich von Gohra an, daß der oberste oberflächliche Grundwasserhorizont in dem Beckensandgebiet im allgemeinen nicht tief lieg% abgesehen von einzelnen höher‘ gelegenen. Gebietsteilen auf demselben, in denen Parabeldünen auftreten und auch ebene Flugsandverdünung die ursprüngliche Bodenfläche später erhöht hat.:
Im Süden des Blattes zeigt das Urstromtal, das übrigens die diluviale Insel von Klein-Leipisch-Bockwitz-Lauchhammer umzieht, tiefgründige Moore, wie z. B. die große Koyne und das Grünewalder Moor in seinen Niederungen verbreitet als Austrittsstellen des flachliegenden Grundwassers. im Urstromtale. Der kleine See und die Karpfenteiche des alten Eisenhüttenwerkes Lauchhammer beweisen die flache Lage des Grundwasserhorizontes am Nordrande. des Urstromtales ebenso deutlich wie der, Umstand, daß an vielen Stellen des Urstromtales nordwestlich, nördlich und nordöstlich won Lauchhammer in etwa 2. m Tiefe bereits unter dem Grundwasser der tertiäre Tonuntergrund angetroffen wurde..
Durch das Fortschreiten der großen Braunkohlentagebaue. werden die ursprünglichen Grundwasserverhältnisse des Blattes allmählich völlig umgestaltet werden.