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mehr oder weniger stark gestört worden. Aufschlüsse in Braunkohlengruben auf benachbarten Blättern der Lausitz haben hierfür sehr schöne Beispiele geliefert.
Was die Braunkohle im Untergrund anbelangt, so ist es keineswegs so, daß ein einheitliches, zusammenhängendes Braunkohlenflöz im Untergrund des ganzen Blattes an allen Stellen anzutreffen wäre. Vielmehr sind überall zwisehen fündigen Bohrungen solche niedergebracht worden, die in gleicher oder größerer Tiefe keine Braunkohlen aufweisen, sondern, meist ganz in jüngerem Sand und Kies stecken.
Doch nicht nur, was horizontale Erstreckung anbelangt, ist das Flöz uneinheitlich und ungleichmäßig, auch in vertikaler ist es starken Schwankungen unterworfen. In den Gebieten zusammenhängender Flözstücke beträgt die normale mittlere Mächtigkeit des Unterflözes 6—8 m.
Die Unregelmäßigkeiten sind einmal Unterschiede in der Sedimentation, dann aber auch Wirkungen erodierender Kräfte in der Pliozän- und Diluvialzeit, vielleicht natürlich auch schon zur Miozänzeit. Flüsse, die wohl von Süden kamen, haben das ehemals einheitliche Flöz zerstört und Rinnen und Gräben hineingeschnitten, deren Verlauf ein sehr unregelmäßiger ist. Diese Vertiefungen wurden mit Sanden und Kiesen nicht immer eindeutig bestimmbaren Alters ausgefüllt. Die diluviale Bedeckung legte sich über die Fiözsockel und die Rinnen und bewahrte sie vor weiterer Zerstörung.
Die Tatsache, daß einmal miozäne Ablagerungen zur Pliozänzeit und beiderlei Ablagerungen zur Diluvialzeit umgelagert sein können, macht es fast unmöglich, wenigstens in Bohrungen, zu entscheiden, wann die Zerstückelung des Flözes eingetreten ist, wenn sie nicht überhaupt schon ein Sedimentationsunterschied ist. Liegen zur Bearbeitung nur die Schichtverzeichnisse vor, ohne daß Proben der Bohrungen in der Sammlung der geologischen Landesanstalt vorhanden sind, dann wird die Bestimmung noch mehr erschwert, wenn nicht ganz unmöglich gemacht. Es ist aus dem erläuterten Grund deshalb dringend wünschenswert, daß von Tiefbohrungen, wo sie auch immer ausgeführt werden, Schichtverzeichnisse mit Proben an die geologische Landesanstalt eingesandt werden.
Auf einer Anzahl älterer Blätter aus dem Lausitzer Braunkohlenrevier wurden alle bekannt gewordenen Tiefbohrungen zusammengestellt, und danach wurde der. Verlauf der unterirdischen Flözgrenzen konstruiert und als blaue oder rote Linie in die Karte eingetragen. Neu hinzu kommende Bohrergebnisse können dann sehr leicht eine Abweichung vom Verlauf der Grenzlinie ergeben, da ja das Netz der Bohrungen niemals so dicht sein kann, daß Überraschungen ausgeschlossen wären. Aus diesem Grund ist beim vorliegenden Blatt davon abgesehen worden, diese Flözgrenzen einzutragen; es sind vielmehr eine Anzahl sowohl fündiger als auch nicht fündiger Bohrungen angegeben. Da Tiefe und Mächtigkeit des Braunkohlenflözes zu ermitteln der Zweck aller eingetragener Bohrungen im vor