Pliozän 17 liegenden Blatt ist, können alle hangenden Schichten: Sande, Tone, Kiese und Letten verschiedener Art zusammengefaßt werden und werden als. Deckschichten durch eine neben das Bohrloch gedruckte schwarze Zahl veranschaulicht. Damit ist gleichzeitig die obere Flözgrenze gegeben. Die Mächtigkeit des angetroffenen Flözes wird durch die darunterstehende blaue Zahl angegeben. Steht neben dem Bohrpunkt nur eine schwarze Zahl, dann bedeutet das, daß an der betreffenden Stelle bis zur angegebenen Tiefe gebohrt wurde, ohne Braunkohle anzutreffen. In ihrer Gesamtheit ergeben die angegebenen Punkte und Zahlen einen Anhalt über die Verteilung der Reste des Braunkohlenunterflözes und der kohlefreien Stellen im Untergrund des Blattes. Einzelne dieser Bohrungen werden unter Angabe der genauen Ortsbezeichnung noch ausführlich angegeben werden.
Tierische Reste sind aus den Miozänschichten des Blattes wie auch der umliegenden Lausitzblätter nicht bekannt geworden. Da sie fast immer kalkhaltig sein werden, werden sie der lösenden. Wirkung der kalkarmen oder kalkfreien Wässer, die Kohlensäure führen und in den betreffenden Schichten zirkulieren, sehr bald anheim fallen. Die Wässer werden meist auch humos sein, so daß auch die lösende Wirkung der Humussubstanzen in Rechnung zu stellen ist.
Pflanzliche Reste sind in reichlichem Maße vorhanden.. Hölzer sind auch als Lignite in der Braunkohle erhalten. Zur paläontologischen Bestimmung geeignetes Material ist jedoch nur selten. In Tonen der Senftenberger Gegend ist eine Flora gefunden worden, die P. MENZEL bearbeitet hat.(Arch. d. Geol. Landesanstalt N. F. Heft 16.) Die Liste dieser Pflanzen ist in einigen Erläuterungen zu Lausitzblättern‘ zu finden, z. B. in der Erl. zu Blatt Senftenberg.
SCHMIERER hat bei der Aufnahme. von Blatt Alt-Döbern ebenfalls eine Flora im Ton gefunden,
Die beschriebenen Ablagerungen des Miozäns kennzeichnen dieses als eine Festlandszeit, die Land- und Süßwasserbildungen geschaffen hat. In große, flache Becken wurden von Flüssen aus den Abtragungsgebieten im Süden die Tone und Sande gebracht, die die Becken allmählich auffüliten und die Möglichkeit zur Entstehung der Braunkohlensümpfe gaben. Eine Senkung ließ den Zyklus noch ein zweites Mal sich abspielen und eine erneute Senkung gab die Möglichkeit zur Herbeiführung und Sedimentation der Deckschichten des 3. Zyklus. Ein Zusammenhang zwischen den genannten Zyklen der Braunkohlenbildung, Senkungsvorgängen und Meerestransgressionen im Obermiozän scheint sicher zu bestehen.
2. Das Pliozän
Über den ins Miozän gestellten Flaschentonen folgen Sande und Kiese von ziemlicher Mächtigkeit, die das Pliozän darstellen,
Es sind reine Quarzsande und Kiese, die wenig schwarze Quarzite und Kieselschiefer führen; außerdem findet sich selten etwas kaolinisierter Granit. Paläozoische Tonschiefer, Konglomerate und Sand
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