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ihn also ins Diluvium stellen. Tatsächlich aber ist es ein Tertiärton. Die Farbe der beiden Tone kann gleichmäßig aussehen; vor allem wird in der obersten Zone immer eine mehr oder weniger braungelbe bis graugelbe Farbe auftreten, die zu Täuschungen Anlaß geben kann. Es muß somit als nicht ausgeschlossen bezeichnet werden, daß von KORN als Beckenton- bezeichnete Tone im Beckenniveau besonders im Umkreis der Haupttertiärvorkommen als Tertiärton aufzufassen sind und umgekehrt.
Bei einer Grabung oder tieferen Bohrung wird immer eine einwandfreie Entscheidung möglich sein. Zur Inflationszeit, in der KORN in der Lausitz‘tätig war, bestand aus allgemein. bekannten Gründen nicht die Möglichkeit tiefere Aufschlüsse herstellen zu lassen. So muß heute ein Zweifel an der Altersangabe mancher Tone leider zugelassen werden. Da die Diluvialtone nur geringe Mächtigkeit haben, die Tertiärtone aber größere Mächtigkeit erreichen können, werden Interessenten auch hierin noch ein Unterscheidungsmerkmal haben.
Außer am nördlichen Beckenrand bei Kabel tritt der Ton auch am südlichen Rand der Stufe zum Tertiärplateau des Kuhrings- und Kesselberges an einzelnen Stellen unter dem Sand hervor. Es’ ist nicht von der Hand zu weisen, daß das Vorkommen auch hier ein größeres ist, und der Ton unter Umständen am ganzen Tertiärrand entlang nachzuweisen sein wird. Die Quellenaustritte, die diesen Rand begleiten, weisen darauf hin, wie auch so manche moorige Stelle und kleine Gehängemoore, die aber wegen ihrer Kleinheit von KORN nicht zur Darstellung gebracht wurden.
Das Tonvorkommen am Tonwerk Buchwäldchen, die Tone auf Blatt Alt-Döbern und Vetschau und die weiterhin auf Blatt Kalau gezeichneten Tone im Bahneinschnitt SW Kabel und die Handbohrlochangaben stützen ebenfalls die Ansicht einer weiteren Verbreitung, als sie eingetragen werden konnte. Unter dem Tertiär der Höhen des Kesselbergs usw. sind die Tone ganz gewiß erreichbar.
Zur Begründung der FEinreihung der Tone ins Miozän sei folgendes angeführt: 1. sie liegen bei Werchow, dicht an der Bahn etwa halbwegs zwischen Werchow und Kabel, direkt über schokoladebraungefärbten Tonen und Glimmersanden, die zweifellos miozän sind. Auf den Ton legen sich Sande und Kiese. 2. Fossilien sind auf Blatt Kalau nicht gefunden worden. SCHMIERER gibt aber an, daß in den gleichen Tonen des benachbarten Meßtischblattes AltDöbern nesterweise schlecht erhaltene Pflanzenreste zu finden sind; Pflanzenreste, die übereinstimmen mit solchen aus gleichartigen Tonen der.Gegend von Senftenberg(Grube Viktoria, Henkels Werke, Zschipkau, Costebrau usw.). Diese Flora ist von P. MENZEL, bearbeitet und in den Abhandlungen der Preuß. Geol. Landesanstalt N. F. Heft 46 veröffentlicht worden. Es seien hier nur folgende Arten genannt: Taxodium distichum miocenicum Heer, Sequoia Langsdorfi Bgt. sp., Cephalotaxites Olriki Heer sp., Pinus sp., Salix varians Göpp-., Populus balsamoides Göpp., Juglans Sieboldiana Max. foss. Nath. Pterocarpa castaneafolia Göpp. sp.