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Grad-Abtheilung 45, Blatt 47 [Neue Nr. 3750] (1927) Herzberg / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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Miozän 13

Quarzkies, graue und bunte Letten in überkippten, liegenden Falten zusammengeschoben und von zum Teil ebenfalls gefalteten Geschiebe­mergelresten und Kiesen überdeckt(a. a. O., Tafel:53, Fig. 29). Sehr stark und auffallend sind auch die Störungen im Braunkohlentertiär in der Nähe von Silberberg. In der Grube östlich vom Gut sind früher stark gefaltete Letten und Formsande und ein ganz zerrissenes Braun­kohlenflöz zu beobachten gewesen(a. a. O., Tafel 52, Fig. 27 u. 28), die zum Teil von Geschiebemergel bedeckt waren und bis zu 5 m Tiefe eingepreßte, nordische Geschiebe enthielten.

Abgesehen von diesen Aufschlüssen. kommen die Braunkohlen­schichten an sehr zahlreichen, aber nur ganz kleinen Stellen als abgerissene, ganz kleine Schollen in den Endmoränen vor, derartig zahlreich und klein, daß sie großenteils auf der Karte überhaupt nicht mehr darzustellen sind. Auch die auf der Karte verzeichneten Stellen sind meist schon stark übertrieben gezeichnet. Durch ziemlich zahl­reiche Mutungsbohrungen auf Braunkohle sind wir über die Schichten des Miozäns einigermaßen gut unterrichtet.

Das Normalprofil des Miozäns, wie es unmittelbar nörd­lich von Blatt Herzberg in den Formsandgruben und Braunkohlen­bergwerken der Rauenschen Berge festgestellt wurde, ist folgendes:

. Formsand(grober Korns.) 3,00 m(h) . dunkler Ton Sn 0,50 g . brauner und weißer Formsand 3,00,©® dunkler, urgeschichteter Ton mit gelben Adern 1,10...(e9) . feiner.hellgrauer Sand 0,10 . feingestreifter dunkler Ton bis Formsand 0,70|(e;) Helligrauer, glimmerreicher Feinsand mit Eisensteinausscheidungen an der Ober­kante(d) Hauptleitschicht . dunkler Ton(g) Hauptformsandlager(b) Kohlenflöz I . feiner Sand . Kohlenflöz II Glasursand . Kohlenflöz 11 feiner hellgrauer Glimmersand

AN SUO

Das unterste Hauptbraunkohlenflöz kann an günstigenStellen 3,3 bis 4,5 m mächtig werden und wird in dieser Mächtigkeit in den Rauenschen: Bergen abgebaut. Die scheinbaren, ebenso großen oder noch größeren Mächtigkeiten, die bei Fundbohrungen östlich von Diensdorf angetroffen. sind, erklären sich großenteils daraus, daß die Flöze vielfach stark gefaltet und steil gestellt sind und die Bohrlöcher dort in den steil einfallenden Sattelflügeln stehen.

Der zur Zeit der Aufnahme noch relativ beste Aufschluß in der Ziegeleigrube östlich. Diensdorf zeigte besonders etwa in der Mitte der Grubenwand die Schicht 9, die hellbraunen, glimmerreichen Fein­sande mit den Eisensteinausscheidungen, aber sehr stark gestört und

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