Diluvium 17
ziemlich sandig und schön dünn gebankt ist und durch reichliche Führung von Braunkohlenmaterial ausgezeichnet ist. Zum großen Teil ist der Obere Geschiebemergel an seiner Oberfläche ganz außerordentlich sandig, so sandig, daß er in den obersten!/;—°/, m nur schwer als solcher zu erkennen ist. Mehrfach wurde eine Auflösung des Geschiebemergels in zwei oder mehrere Bänke beobachtet;— wenigstens spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß in dem Endmoränengebiet von Saarow die Geschiebemergelbänke, die im Untergrunde unter den sehr stark gestörten und aufgefalteten Braunkohlenschichten auftreten, auch noch zum Oberen Diluvium gehören, da der einheitliche Obere Geschiebemergel bei Lindenberg die große Mächtigkeit von 20 Metern erreicht.
Ist der Obere Geschiebemergel als Grundmoräne unter dem Eise gebildet, so entstanden vor dem Eisrande bei längerem Verweilen desselben an einer Stelle öfter die Geröllager und Kieslager der Endmoräne, indem das am Grunde des Eises vorwärts bewegte und das im Eise enthaltene Material am Eisrande von den Schmelzwassern mehr oder minder gründlich ausgewaschen und der feineren Bestandteile beraubt wurde, so daß nur das grobe Material. liegen blieb. Die Geschiebepackungen, Kiese und Sande, die gröbsten Auswaschungsprodukte der Grundmoräne, enthalten wie diese die verschiedensten skandinavischen, finnischen und einheimischen Gesteine; je kleiner die Korngröße, desto mehr überwiegen naturgemäß die einzelnen Mineralien über die aus verschiedenen Mineralien zusammengesetzten Gesteinsbrocken, so daß, während man im Kies noch Granit, Gneis, Porphyr, Diabasbrocken usw. unterscheiden kann, die feineren Sande überwiegend aus Quarz, Feldspat, Hornblende, Glimmer und sonstigen Mineralkörnern bestehen. Mit der Feinheit nimmt der Quarzgehalt zu, weil die anderen feinkörnigen Mineralien, besonders die feineren Kalkteilchen, verhältnismäßig leicht verwittern und zersetzt werden.
° Richtige Geschiebepackungen aus größeren Blöcken finden sich auf Blatt Herzberg nur wenige und auch nicht sehr umfangreiche, z. B. bei Diensdorf und in den Alaunbergen bei Wilmersdorf.
Wenig verbreitet sind auch die Ablagerungen grober Gerölle und steiniger Kiese, sowie der feinen sandigen Kiese, die ihrerseits allmählich und ohne scharfe Grenze in die steinigen Geschiebesande übergehen, von” denen der bei weitem größte Teil der Endmoräne gebildet wird. Scharfe Grenzen zwischen all diesen Endmoränenbildungen gibt es naturgemäß nicht; sie gehen ineinander ganz allmählich über, und wo man die Grenze zwischen ihnen ziehen soll, ist im einzelnen Falle oft schwer zu entscheiden und nicht ohne eine gewisse Willkürlichkeit ausführbar. So bestehen manche als dG bezeichneten Ablagerungen eigentlich aus ganz außerordentlich steinigen Geschiebesanden, die so steinig sind, daß sich in ihnen absolut nicht bohren läßt, dabei aber doch viel feines Sandmaterial enthalten. In der Endmoräne besonders zwischen Reichenwalde und Silberberg liegen in diesen Geschiebesanden zahlreiche isolierte kleine Fetzen von
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