18 S Blatt Herzberg
Braunkohlentertiär: Formsande und Braunkohlentone, die meistens nicht besonders darzustellen Sind und deshalb auf der Karte in einer besonderen Signatur zusammengefaßt wurden.
Die Geschiebe im Oberen Sande sind fast immer kleiner, von Faust- bis höchstens Kopfgröße; sie sind an vielen Stellen nicht sehr reichlich vorhanden, an anderen dagegen, so besonders bei Schulzendorf und Hindenberg, häufiger bzw. recht reichlich, und früher waren hier auch recht große Geschiebe vorhanden. An manchen Stellen sind die Oberen Sande sehr schön geschichtet, wie gelegentliche Aufschlüsse bewiesen, an anderen bestehen sie aus ungeschichteten Geschiebesanden, doch sind die Aufschlüsse darin selten und nicht tief. Die geschichteten Sande zeigen meistens eine sehr deutliche Kreuzschichtung(diskordante Parallelstruktur), wie sie sich bei Absätzen aus Gewässern mit schneller und stark wechselnder Strömung herauszubilden pflegt. Stellenweise zeigen sich in den Oberen Sanden die wildesten Störungen und ganz unregelmäßig eingelagerte Geschiebemergel-Fetzen und-Klumpen. Über die Mächtigkeit der Oberen Sande lassen sich nur an verhältnismäßig wenigen Stellen genaue Angaben machen; sie ist sicher zum großen Teil sehr erheblich, aber nur dort, wo bei Bohrungen der Obere Geschiebemergel unter ihnen gefunden wurde, läßt sich über die Mächtigkeit dieser jungdiluvialen Aufschüttung etwas aussagen.
Die jüngeren Diluvialbildungen des Blattes sind die auf. den Sanderflächen, die fast den ganzen Süden und Südwesten des Blattes bilden, auftretenden Sandersande und Talsande der Scharmützelsee-Terrasse. Diese Sanderflächen, die etwa bei 65 bis 85 m Meereshöhe an der Endmoräne beginnen und sich nach Süden bis auf 50—75 m senken, stellen die Ausbreitungsgebiete der alten Schmelzwasserabflüsse dar, die aus der Endmoräne hervorkamen. Sie sind mit feineren Geschiebesanden bedeckt, die allerdings ursprünglich ganz unmerklich aus den steinigen Geschiebesanden der Endmoräne hervorgehen, beim Eintritt der völligen Ebenflächigkeit aber wesentlich feinkörniger und steinärmer werden und bald nur noch ganz vereinzelte Geschiebe enthalten. Daß diese Sanderflächen über eine ziemlich unebene Grundmoränenlandschaft ausgebreitet sind, beweisen die zahlreich aus ihnen hervortretenden kleinen Geschiebemergelflächen und Kuppen, sowie der so oft unter ihnen erbohrte Geschiebemergel. Im übrigen ist über diese— meistens recht unfruchtbaren— flachgelagerten Sande nichts besonderes zu bemerken. An ganz vereinzelten, sehr kleinen Stellen liegen in diesen Sanden noch unbedeutende Ablagerungen von ziemlich fetten Tonen, die sich in kleinen Niederungen bei gelegentlichem Stagnieren der Schmelzwasser niedergeschlagen haben.
Die Tals ande, welche die schöne, so scharf abgesetzte Terrasse um den Scharmützelsee bzw. im SW des Blattes bilden, sind ganz feine, meistens völlig steinfreie Sande; sie stellen den Boden des ehemals bis zu etwa 51m Meereshöhe aufgestauten Scharmützelsees dar.