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Grad-Abtheilung 60, Blatt 26 [Neue Nr. 4453] (1928) Weißwasser / bearb. durch R. Cramer ..
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10 Blatt Weißwasser

Zu den ‚landschaftlich reizvollsten Teilen des Blattes gehört das ganz abseits vom Verkehr gelegene kleine Dörfchen und Schloß Kromlau mit entzückendem Park, ein Muskau in verkleinerter

Auflage.;

Der Steilabfall des Faltenbogens liegt auf seiner westlichen bzw. südlichen Seite. Nur von hieraus gesehen erscheint er in seiner impo­nierenden Größe und Gestalt.

Ein sich aus dem Gelände scharf heraushebender kleinerer Höhen­zug tritt südlich Schönheide von Blatt Spremberg auf Blatt Weiß­wasser über.. Er streicht senkrecht zu dem Muskauer Faltenbogen, also von West nach Ost, beginnt zunächst als schmaler bis 160 m hoher Rücken, um sich aber sehr bald nach Norden bis Reuthen und nach Süden bis Lieskau zu einem größeren Massiv zu verbreitern. Ungefähr bei Horlitza vereinigt er sich mit dem Muskauer Falten­bogen. Seine höchste Erhebung ist der Horlitza-Berg mit 165,6 m.

Der Nordosten des Blattes ist eine sehr flachwellige öde Land­schaft, die sich an die auf Blatt Triebel gelegene Radener Endmoräne anlehnt und ganz allmählich von dieser nach Südwesten abfällt. Ebenso allmählich ist auch wieder ihr Ansteigen zu dem Muskauer Faltenbogen bei Tzschernitz im Norden und Kromlau und Gablenz im Süden, so daß dieser von: dieser Seite aus kaum irgendwie beson­ders hervorragend in Erscheinung tritt. Wo die erwähnte ebene flachwellige Landschaft nicht an den Faltenbogen stößt, verbreitert sie sich weiter nach Südwesten. Sie nimmt auch das Gebiet zwischen Wolfshain, Groß-Düben und Halbendorf ein, da wo der Faltenbogen unterbrochen ist. Hier ist auch die Verbindung mit dem großen ebenen südwestlichen Teil des Blattes. In diese weite Ebene schiebt sich vom südlichen Rande nach Nordwesten eine sich in dieser Rich­tung verschmälernde Landzunge, an deren Nordwestende Trebendorf liegt. Ihre größte Erhebung im Süden liegt bei ungefähr 160 m, bei Trebendorf bei ungefähr 140 m. Sie ist ein Teil einer auf Blatt Nochten große Flächen einnehmenden Hochfläche, die auch noch in einem schmalen Streifen auf den ganzen südöstlichen Blattrand über­tritt. Zwischen dieser Hochfläche und dem Muskauer Faltenbogen bei Weißwasser liegt ein schmales Tal, dem die Bahnlinie Weißwasser Spremberg folgt. Es verbreitert sich nach Nordwesten und mündet nördlich Trebendorf in die große breite Ebene von Schleife und Rohne, die nach Südwesten zu dem südlich gelegenen Breslau Magdeburger Urstromtal abfällt.

Größere fließende oder stehende Gewässer weist Blatt. Weiß­wasser nicht auf. Die Wasserscheide bildet der Muskauer Falten­bogen. Alle nach Osten abfließenden Rinnsale und Bäche vereinigen sich in dem Grenzgraben bei Klein-Düben, der von hier an den Namen Föhren-Fließ führt. Er mündet nördlich Köbeln auf Blatt Muskau unter dem Namen Lachgraben in die Neiße. Die von dem Faltenbogen nach Süden bzw. Südwesten herabfließenden Wassermassen sammeln sich in dem oben erwähnten schmalen Tälchen zwischen jenem und