Land- und forstwirtschaftlicher Teil 47
Die Fruchtfolge kann unter Umständen eine wilde sein und zwar dann, wenn die Bodenverhältnisse in den betreffenden Betrieben stark wechseln. Je nach der Möglichkeit, den nicht selten dicht nebeneinander vorkommenden tertiären Tonen oder diluvialen Lehmen die zur Bestellung nötige Struktur zu geben, richtet sich die Bestellung. Die Haferbestellung richtet sich auf einigen an. sich nicht haferfähigen Böden, die nur nach starker Seradella Hafer tragen, auch danach, ob diese Pflanze im Vorjahre gediehen ist oder nicht.
Betriebe, die sowohl, wie z. B. in der Neißeniederung, über schwere und leichte Böden verfügen, helfen sich mit 2 Fruchtfolgen etwa in folgender Form:
Schwere Fruchtfolge Leichte Fruchtfolge. 1. Weizen 1. Kartoffeln in Mist 2. Rüben in Mist 2. Hafer;
3. Gerste 3. Roggen mit Lupinen 4. Bohnen
In den bäuerlichen Betrieben ist folgende Fruchtfolge nicht selten:
1.;
2. l Roggen bzw. zum Teil Weizen, mit Seradella bzw. Spörgel 3.: Wasserrüben als Stoppelsaat
4. Hafer oder Gemenge(Sommerroggen mit Hafer)
5. Kartoffeln oder Futterrüben.
Im Gebiete der Lieferung werden durchschnittlich geerntet:
Roggen|; 8 Ztr..pro Mg. Kartoffeln 85 Hafer 7 Sommerung(Hafer+ Sommerrogen| Sommergerste) 12 Weizen 13 Zuckerrüben 120 Futterrüben 275 Erbsen 8 Heu; 32 Lupinen| 8 Bohnen 1
Das Wiesenverhältnis ist naturgemäß sehr ungleichmäßig. Es schwankt zwischen 4:1 in der Niederung und 25:1. auf der Höhe. Die Viehhaltung ist besonders in den bäuerlichen Betrieben recht stark. Es wird im Durchschnitt
auf 75 Morgen ein Paar Pferde gehalten und auf 20 Morgen 1 Arbeiter beschäftigt.
Schafhaltung ist zur Nutzung der Stoppelweide und geringer, abgelegener Flächen ziemlich verbreitet.