Die geologischen Verhältnisse des Blattes 15
Braunkohlenflöz in der nördlichen Mulde bis 30 m, in der mittleren bis 45 m, in der südlichen endlich bis 20 m unter NN,, d.h. also bis zu über 100 m unter die Ebene des alluvialen Neiße-Tales.
2. Diluvium
Die Schichten der Quartärformation, die außer dem an der Oberfläche nur unbedeutend auftretenden Tertiär am Aufbau der Hochflächen unseres Blattes ganz ausschließlich beteiligt sind, gliedern wir in diluviale und alluviale, und verstehen unter den ersteren alle diejenigen Bildungen, welche direkt oder indirekt dem Inlandeise der Diluvialzeit ihre Entstehung verdanken(glaziale Bildungen), oder zwischen zwei Eiszeiten entstanden sind(interglaziale Bildungen), unter den alluvialen dagegen alle diejenigen, die nach dem vollständigen Verschwinden des letzten Inlandeises entstanden, und deren Bildung noch heute vor unseren Augen vor sich geht oder ohne Eingreifen des Menschen wenigstens noch vor sich gehen könnte. Da interglaziale Bildungen auf Blatt Guben fehlen, so beschränkt sich unser Bericht auf die
a) Glazialen Bildungen.
Die glazialen Bildungen der Eiszeit werden auf unserem Kartenblatte in zwei große Gruppen geteilt, nämlich in Bildungen der letzten Eiszeit und in solche älterer Eiszeiten. Unter der ersten Gruppe fassen wir dabei den Geschiebemergel der jüngsten Eiszeit und die ihm auflagernden glazialen Bildungen sowie die am Ende der letzten Eiszeit in den großen Haupttälern und in den Becken und Rinnen der Hochfläche zum Absatz gelangten sandigen und tonigen Bildungen zusammen. Unter Bildungen älterer Eiszeiten verstehen wir den Geschiebemergel der Haupteiszeit sowie alle diejenigen eiszeitlichen Ablagerungen, die unter ihm bis hinunter zur nächsten unter dem Diluvium lagernden Formation sich finden.
Alle diese Bildungen älterer Eiszeiten treten uns auf dem Blatt Guben nur zwischen den Falten des Tertiärs im Bereich der Gubener Staumoräne entgegen..
Sie haben an den Faltungen der Braunkohlenformation restlos mit teilgenommen, und wir‘begegnen ihren in den weitaus meisten der zahlreichen Aufschlüsse innerhalb des Gebietes der Gubener Staumoräne in inniger Verknüpfung mit den Schichten der Braunkohlenformation.
Es ist nicht ganz leicht, ein vollkommen klares Bild der Aufschlußfolge der einzelnen Schichten des Diluviums zu erhalten. Es empfiehlt sich deshalb, zunächst eine durch Profildarstellungen erläuterte Beschreibung einer Anzahl der besten unter den zahlreichen Aufschlüssen der Endmoräne zu geben. Die beschriebenen 17 Aufschlüsse sind in der geologischen Karte eingetragen und kenntlich gemacht durch die dabei gesetzten. roten Zahlen 1 bis 17,. die denen der folgenden Beschreibung entsprechen:;