30 Blatt Guben
demnach Bildungen vor dem heranrückenden und vor dem sich zurückziehenden zweiten Inlandeise darstellen, kann die Auffaltung eingetreten sein. Allerdings müssen auch schon während der zweiten Eiszeit gewisse Lagerungsstörungen eingetreten sein, da z.B. die EinpPressungen des älteren Geschiebemergels in die Bändertone nur in diesem Zeitabschnitt entstanden sein können.
Ablagerungen der letzten Eiszeit
Sie nehmen den weitaus größten Teil der Hochflächen unseres Blattes, sowie die höheren Stufen der Täler ein. Nach den Oberflächenformen können wir sie gliedern in Endmoränenbildungen, Aufschüttungen der Schmelzwässer vor der Endmoräne(Sanderflächen), in mehr oder weniger flachwellige Hochflächenablagerungen und schließlich in die in zwei Stufen gegliederten eiszeitlichen Terrassenaufschüttungen der Haupttäler und Nebentäler, sowie die in die Hochfläche eingesenkten kleinen Becken und Rinnen.
In den Ablagerungen der letzten Vereisung herrscht das nordische Material zweifellos überall vor, doch tritt an verschiedenen Stellen auch das südliche Material(Milchquarze, Kieselschiefer u. a.) deutlich in Erscheinung.
Immer beobachtet man in den unverwitterten Bildungen des Diluviums einen Kalkgehalt, der in den mittelkörnigen Sanden unter 1% sinken kann; in den feinkörnigen Mergelsanden und Tonmergeln dagegen kann er auf mehr als 20% ansteigen, während er im Geschiebemergel meist 8—12% beträgt. Außerdem besitzen die diluvialen Sande einen nennenswerten Gehalt an Feldspat, der besonders in den gröberen Sanden deutlich erkennbar ist. Nur in gewissen älteren Diluvialsanden, an deren Aufbau viel südliches Material teilnimmt, tritt der Feldspatgehalt sehr stark zurück. Ebenso ist für die diluvialen Kiese eine immer vorhandene Beimengung von aus der Kreideformation stammendem Feuerstein bezeichnend.
Der Geschiebesand(ds) wechselt in seiner Mächtigkeit zwischen wenigen dem bis etwa 2 m. Die: Menge und Größe der Geschiebe ist ebenfalls sehr wechselnd.
Die Grundmoräne der letzten Vereisung tritt als Geschiebemergel bzw.-lehm auf; sie wird auf großen Flächen unter den Decksanden bei 2 m Tiefe erreicht. Der Geschiebemergel hat oft eine Mächtigkeit von 4 m; sie schwankt jedoch sehr, da vielfach eine Umlagerungsfazies in Form von lehmstreifigen Sanden auftritt, außerdem die Grundmoräne oft ganz auskeilt. Die Farbe des Geschiebemergels ist graubraun, die des 1% bis 11% m mächtigen Geschiebelehms rotbraun,
Die Höhen westlich Kaltenborn-Schlagsdorf zeigen besonders im Weinberg und Eichberg sich schärfer abhebende Höhenzüge, welche