MM Blatt Lebus
der Alluvialzeit entstanden. Wesentlich anderer Art ist eine Reihe von Sandflächen, die sich mit ihrer Breitseite an den Oderdeich anlehnen und von ihm aus mehr oder weniger rechtwinklig dazu in das Bruch hineinverlaufen. Solche Sande begegnen uns in einer fortlaufenden Reihe vom südlichen Kartenrand bis zum Gut Vierscheunen. Dann finden wir sie wieder im nördlichen Teil des Blattes bei Ötscher und gegenüber in den Hatenower Wiesen. Fast alle diese Sandmassen sind zurückzuführen auf Deichbrüche. Wenn die hochgeschwollenen Fluten den Deich durchbrechen, dann entsteht an der Durchbruchsstelle gewöhnlich eine tiefe Ausstrudelung, ein sogenannter Kolk, und gleichzeitig wird der von dem reißenden Strom in gewaltigen Massen transportierte Sand, vermehrt durch die aus dem Untergrund ausgestrudelten Sandmassen, über die angrenzenden tonigen Gebiete hinweggeworfen und manchmal mehr als 1 km weit landeinwärts verbreitet. Man kann das: Alter dieser Übersandungen schon aus der größeren oder geringeren Frische der auf dem Schlick lagernden Sande erkennen. Je jünger die Sandablagerung ist, um so reiner und frischer ist das Material an der Oberfläche. Vielfach ist es schwer, die Grenze der Übersandung heute noch mit Sicherheit festzustellen, weil bei dem Unwert der aufgeschütteten Sandmassen und bei dem hohen Wert des verschütteten Tones die Besitzer die große Mühe nicht gescheut haben, durch tiefes Rigolen den Boden wieder vollständig zu wenden, den Sand in die Tiefe und den Ton an die Oberfläche zu bringen. Wo derartige Arbeiten ausgeführt worden sind, ist dies in der Karte durch eine aufgedruckte schräge Reißung zum Ausdruck gebracht worden, und gleichzeitig sind die allerdings sehr hypothetischen Grenzen der ehemaligen Versandung unter den schraffierten Flächen als punktierte Linien hindurchgeführt worden. Abgesehen von dieser Lagerung an der Oberfläche begegnet uns der Sand auch noch im Untergrund der großen Schlickdecke; er ist hier durch eine lockere Punktierung überall da zum Ausdruck gebracht worden, wo die überlagernde Schlickdecke weniger als 2 m Mächtigkeit besitzt. Diese unter dem Schlick liegenden Sande sind entweder reine, weiße, scharfe und durchlässige Sande, oder sie sind feinkörnig, schmierig, blaugrau von Farbe, mit zahlreichen tonigen Beimengungen durchsetzt. Letztere besitzen meist auch ein geringeres Maß von Durchlässigkeit gegenüber dem Wasser.
Unter den sandigen Alluvialbildungen ist noch mit einem Wort des Flugsandes zu gedenken, der für unser Blatt allerdings nur eine geringe Bedeutung besitzt. Er ist beschränkt auf einige kleine Dünen in der Nähe des ehemaligen Podelziger Chausseehauses zwischen Alt-Podelzig und. Wuhden, sowie an der Eisenbahn nordöstlich vom Bahnhof Podelzig. Sie sind in den beiden ersteren Fällen durch Zusammenwehung aus den jüngeren glazialen Hochflächensanden, im letzteren aus dem Talsand entstanden. Die große Fläche jüngeren Sandes zwischen Wuhden und AltPodelzig besitzt mehrfach Neigung zur Dünenbildung, und es dürfte zu erwägen sein, ob nicht die Aufforstung einzelner Teile derselben, namentlich im S von Podelzig und bei Klessin im Interesse des Schutzes der benachbarten guten Äcker nützlich wäre.
Die eisenschüssigen Alluvialbildungen beschränken sich auf geringfügige Beimengungen von KEisenverbindungen entweder. in Form ‚von