Teil eines Werkes 
1983 = [Neue Nr. 3653] (1929) Frankfurt a.d. Oder / geolog. und agronom. bearb. durch K. Keilhack ...
Entstehung
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"Die geologischen Verhältnisse des Blattes 11

Ziegelei. Im erstgenannten Tal steigt die Oberfläche des Tertiärs in das Plateau hinein immer höher empor und von den Bildungen des älteren Diluviums keilt sich nach W hin eine nach der«andern aus, in der Weise, wie es das folgende, von derNeuen Welt über Kliestow nach W hin gelegte Profil andeutet. Es spricht das dafür, daß schon zu Beginn der Diluvialzeit eine tiefe Einsenkung die Gegend des heutigen Ödertales er­füllte. In dem Tal der Simonsmühle bildet das Tertiär gleichfalls auf beiden Seiten des Tales ein bald breiteres, bald schmäleres zu Tage ausgehendes Band. Nach S endigt das Tertiär auf einer von der Mendeschen Ziegelei auf Rosengarten zu verlaufenden schnurgraden Linie, die eine Verwerfung darstellt. Auf dieser Linie ist nicht nur das Tertiär nach S hin scharf ab­geschnitten, sondern auch eine eigentümliche tonige Grundmoräne der jüngsten Eiszeit nach N hin. Entlang der Verwerfung ist der nach S folgende Teil in die Tiefe gesunken und dadurch vor späterer Zerstörung

bewahrt worden. Der Mindestbetrag dieser Verwerfung sind 30 m, wahr­scheinlich aber ist der Senkungsbetrag noch höher. Diese Verwerfung ist sehr schön aufgeschlossen in einer kleinen Grube unmittelbar westlich von der westlichsten Kaserne in den Nuhnen, südlich der Straße. Hier sieht man das in der folgenden Photographie, Tafel I, wiedergegebene Bild: der gelbbraune Geschiebemergel des Diluviums stößt an einer senkrechten Linie in der Mitte des Bildes gegen die schwarzen und. dunkel-schokoladefarbenen Formsande des Pliozäns ab, die ihrerseits eine starke Faltung und Runzelung als Begleiterscheinung der Verwerfung erkennen lassen.

An tertiären Bildungen sind auf unserem Blatt vorhanden:

a) Unteroligozän, b) Septarienton(Mitteloligozän), c) Miozän, d) Pliozän. Von den Diluvialsanden sind die tertiären. Absätze meist leicht durch

das fast gänzliche Fehlen von Feldspat. Augit, Hornblende, Feuerstein und Kalkstein usw. zu unterscheiden.

a) Unteroligozän

Zum marinen Unteroligozän könnten vielleicht tiefere Schichten der auf S. 42 angeführten Bohrung am Po$tensteig zu stellen sein. Hier wurden von 96108 m Quarzsande angetroffen, die zum Teil Glaukonit und Kohle­teilchen führten. Da sie im Liegenden des dort nachgewiesenen Septarien­