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Grad-Abtheilung 59, Blatt 12 [Neue Nr. 4151] (1928) Werben / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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A310 Blatt Werben

Malxe in das Blatt Werben ein, die von Blatt Peitz bzw. Forst kommen. Im Blattgebiet liegt das obere Ende des eigentlichen Spree­waldes. Zwischen Schmogrow und Werben beginnt die Teilung.der Spree in die vielen Arme, die den Spreewald durchfließen und ihm seine Reize verleihen. Gniela, Patschowina, Schrebenza, Bluschnitza, Moksche Broda, Schneidemühl-Fließ sind einige der Arme, die das Wasser der Spree und auch der erwähnten Malxe vereinigen und weiterleiten. Als einzige Seefläche liegt in der NW-Ecke der Byhle­guhrer See, der durch Kanäle und Fließe gleichfalls mit dem Netze werk der Spreearme in Verbindung steht.

Wie in dem großen Hauptteil des Oberspreewaldes, der im Be­reich der Blätter Burg, Lübbenau und Lübben liegt, liegt auch im alluvialen Spreetal des vorliegenden Blattes während eines erheblichen Teiles des Jahres der Grundwasserspiegel zu Tage, so daß nur Wiesennutzung in diesem Teil möglich ist. Daneben sind auch Flächen mit Erlenbruchwald bestanden.

Die diluvialen Sandflächen zeigen nahezu vollständig Nadelholz-. nutzung.

II. Der geologische Aufbau des Blattes

Am geologischen Aufbau der Oberfläche sind nur diluviale und alluviale Ablagerungen beteiligt..

Im Untergrund findet sich in nicht allzugroßer Tiefe braunkohlen­führendes Tertiär. Da Blatt Werben zur Randzone des Nieder­Jausitzer Braunkohlengebietes gehört, sind eine Anzahl von Bohrungen auf Braunkohle in ihm niedergebracht worden; auf ihnen und natür­lich dem Vergleich mit den Nachbarblättern beruht unsere Kenntnis dieser Schichten. Wegen. der wirtschaftlichen Bedeutung der Braun­kohle kommt dem Tertiär erhöhte Bedeutung zu.

a) Das Tertiär

Von den Formationsgliedern des Tertiärs sind auf Blatt Werben und den Nachbarblättern anstehend oder erbohrt bekannt: Ober­oligozän, Miozän und Pliozän.

Das Oberoligozän wurde in zwei der schon erwähnten staatlichen Tiefbohrungen auf dem Blatt Cottbus-West in etwa 130180 m Tiefe angetroffen; und zwar in den Bohrungen Priorfließ und Groß-Ströbitz.

Die. Bohrungen des vorliegenden Blattes erreichen keine ge­nügende Tiefe. Immer ist Miozän das Alter der tiefst erreichten Schicht(unter der Voraussetzung, daß das Diluvium überhaupt durch­sunken worden ist). Doch ist anzunehmen, daß in ungewisserTiefe dieses marine Oberoligozän mit beweisenden Fossilien auch vorhanden ist. Hier soll nicht weiter auf diese Ablagerungen eingegangen werden. Eine Beschreibung befindet sieh in den Erläuterungen zu Blatt Cottbus-West(Lieferung 225 d. geol. K. v. Preußen).