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Grad-Abtheilung 59, Blatt 12 [Neue Nr. 4151] (1928) Werben / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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Miozän 11

1. Das Miozän

- Wenn von dem Miozän der Lausitz gesprochen wird, dann ist Braunkohle dasjenige Formationsglied, an das man immer zuerst denkt. Zu Tage tritt die Braunkohle auf dem vorliegenden Blatt nirgends. Erbohrt wurde sie sowohl im SO als auch im NO, während Bohrungen in Blattmitte keine Kohle in der entsprechenden Tiefen­tage angetroffen haben,

Das, was im Profil als Miozän bezeichnet ist, ist nach den ver­öffentlichten Bohrungen abwechselnd brauner und grauer, häufig glimmerführender Letten, Ton und Sand. Braunkohlenflöze größerer oder geringerer. Mächtigkeit und Ausdehnung werden abgelöst und umschlossen.

Die Ablagerungen sind frei von Fossilien und damit paläontolo­gisch nicht festlegbar, stratigraphisch nur auf.dem Weg des Ver gleichs.

Untersuchungen, besonders in dendurch den Bergbau gut er­schlossenen Gebieten der Gegend etwa um Senftenberg, haben dazu geführt, ein allgemeines Profil der Niederlausitzer Braunkohlenfor­mation aufzustellen, das im folgenden gegeben wird(vgl. Erl. zu

Senftenberg, Hohenbocka u. a. m. v. K. KEILHACK).

0,50 m heller. Ton 3,00 m gelber und. weißer Quarzkies 1,00 m weißer, massiger Ton 1,00 m violetter Schieferton mit Blattabdrücken 1,50 m weißer. Quarzsand 10,00 m weißer massiger Flaschenton 15,00 m grober weißer Sand und Kies 1,00 m dunkler Kohlenletten 22,00 m Braunkohle-(Oberflöz) 5,00 m Kohlenletten; 20,00 m weißer feiner Glimmersand 35,00 m dunkler feiner Glimmersand bis 13,00 m Braunkohle(Unterflöz) 30,00 m grauer Glimmersand z. T. vertreten durch 515 m weißen Glassand 10,00 m Kohlenletten1. Zyklus 10.50 m. grauer Glimmersand; bis 62,00 m weißer Kaolinsand oder kaolinische Ver­witterungsbildungen

3. Zyklus

Es ergibt sich danach eine Gesamtmächtigkeit des Miozäns von etwa 240 m als ungefähres Optimum.

Die Sedimentationsbedingungen auf dem jungtertiären Festland sind wie die der meisten limnisch-terresten Bildungen außerordent­lich schwankende gewesen. Die Sedimentationsräume der Ablage­rungen, Seen und deren Zubringer waren starken Veränderungen unterworfen, so daß Abweichungen vomNormalprofil. gegeben sind..:;

Einige Regelmäßigkeiten sind jedoch hervorzuheben:

Die hangenden Sande, Kiese und Tone über den Braunkohlen sind hell, hellviolett, hellgrau, gelb und weiß im Gegensatz zu dem weit­