sondern es handelte sich um die Großherzogliche Bibliothek, südlich vom Stadtschloß gelegen im ehern. Grünen oder Französischen Schloß, erbaut. 1562—1568 von N. Gromann als Wohnbau für Herzog Joh. Wilhelm. 1761—1766 erfolgte der Umbau zur fürstlichen Bibliothek (später Landesbibliothek) durch A. F. Straßburger; sie wurde im 19. Jh. durch Anbauten erweitert und enthält neben wertvollen Inkunabeln, Lutherdrucken, Handschriften und dem Bücherbestand auch eine Bildersammlung, Büsten der Dichter der dt. Klassik u. a. m.
Großes Dichtung: Ein in der Tantz’schen Buchdruckerei in Weimar gedrucktes Gedicht von Karl Große „Zur Erinnerung an die Großherzogliche Bibliothek in Weimar“ hat F. in sein Notizbuch eingeklebt (Bl. 48 Rückseite).
Russischer Hof: Hotel in Weimar.
Spielhagen: Friedrich Spielhagen (1829—1911), Erzähler, Literaturtheoretiker, Romancier. In einem Brief vom 18. 8. 1890 an Emilie Zöllner erinnert F. an die Fahrt nach Weimar 1867 und schreibt u. a.: „im großen Speisesaal nebenan saß Spielhagen an der Tafel, damals auf der Höhe seines Ruhmes“ (vgl. Th. F., Briefe IV, a. a. O. S. 110).
In den schönen Park: Der Weimarer Park wurde im wesentlichen 1776—1828 nach Goethes Angaben in Anlehnung an den Wörlitzer Park im Stil des englischen Gartens angelegt.
Das Göthe-Gartenhaus: Goethe erhielt das aus dem 17. Jh. stammende Haus 1776 vom Herzog Carl August geschenkt. Goethe hat bis 1782 darin gewohnt, es aber auch nach seinem Umzug in die Stadtwohnung noch genutzt.
Das Borkenhäuschen: auch Luisenkloster genannt. Es wurde 1778 unter Leitung von Goethe zur Geburtstagsfeier der Herzogin Luise erbaut. Das römische Haus: Es wurde 1791—1797 für den Herzog Carl August durch den Hamburger Baumeister Arens als feste Sommerwohnung erbaut. Goethe war an der Ausgestaltung beteiligt.
Das Herder-Standbild: 1850 von dem Bildhauer Ludwig Schaller (1804— 1868) geschaffen.
der schöne Dom mit den großen Treppenfluchten: Mit dem Bau des Erfurter Domes (Propsteikirche Beatae Mariae Virginis) wurde nach dem Einsturz eines Vorgängerbaues im Jahre 1153 begonnen. Er erhielt seine heutige Gestalt im wesentlichen in drei großen Bauperioden vom 12. bis zum 15. Jh. Die Gestaltung des Domhügels mit Treppenanlagen und Kavaten erfolgte im 14. Jh.
Die St. Severi’s Stiftskirche: Die Gründungszeit ist unbekannt. 1121 wird das Stift erstmalig genannt. Die an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaues errichtete Kirche erhielt ihre heutige Gestalt im wesentlichen im 14. und 15. Jh.
Herr v. Pfuel und Frau: Märkische Adelsfamilie. die Wartburg: s. Anm. zu S. 31.
Reuter: Fritz Reuter (1810—1874) plattdt. Erzähler. Hauptwerke: Ut mine Stromtid. Kein Hüsung.
Vorbereitung zum Fest: 1867 wurde das achthundertjährige Bestehen der
59