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2. Von Berlin nach Eberswalde.
silika aus dem Anfang des 14. Jahrh., zuletzt 1874—76 von Blankenstein und Düsterhaupt wiederhergestellt. Am Nordportal bemerkenswerte Darstellungen der klugen und törichten Jungfrauen. In dem sehr freundlichen Innern eine Orgel von 1541, ein Taufbecken aus dem 14. Jahrh. und ein sehr reicher Renaissancealtar von 1606, bei der Wiederherstellung 1876 ergänzt, mit Reliefs aus dem Neuen Testament.
Die hauptsächlichsten Sehenswürdigkeiten von E. liegen sttdl. von der kath. Kirche (S. 9). Hier beginnt an der sich teichartig erweiternden Schwärze die Promenade mit dem Kaiserbad (Hot.-Rest., Bäder) und dem Kriegerdenkmal (Adler auf Findlingsblock). Bald folgt die Brunnenstrafse. Von ihrem Anfang geht 1. die Schützenstrafse aufwärts zu freundlichen Anlagen (schöner Blick auf die Stadt; nö. Sanatorium Drachenkopf, vgl. S. 9); in ihnen die 1883 gepflanzte Luthereiche mit Reliefbild des Reformators an einem Steine.
Südl. von der Luthereiche zur Fonigskiefer , nach Fh. Bornemannspfuhl und Ltsenkrüz s. S. 12; sw. gleichfalls prächtige Waldpartien mit vielen Spazierwegen in der Richtung nach dem Kurhause und der Spechthausener Chaussee.
R. über der Schützenstrafse liegt schon vorher das * Schiitzenhaus mitten im Waldesgrün. Oberhalb desselben der minaretartige, 53 m hohe Kaiser-Wilhelm-Turm (Erfr.), mit Gedächtnishalle für die Kriege 1864—71 und weiter Aussicht von der Plattform (44 m.; 10 Pf.); von hier kann man direkt zum Gesundbrunnen hinabsteigen.
Die Brunnenstrafse selbst bleibt im Tale. R. mündet alsbald die Viktoriastrafse (vgl. S. 8). Dann an hübschen Villen vorbei (1. das Kasino der Akademischen Gesellschaft vom Deutschen Hause) zum Kurhaus Gesundbrunnen (25—30 Min. vom Bahnhof) mit Hotel, Restaurant, Bädern und Sommerwohnungen. Die Quellen („Königsquelle“ in Flaschen versandt), deren Heilkraft schon zur Zeit des Gr. Kurfürsten anerkannt wurde, sind ähnlich wie die Freienwalder (S. 20) eisen- und schwefelhaltig. Dem Gesundbrunnen gegenüber (r.) an der Strafse eine prächtige Rotbuche, z. T. jetzt durch Windbruch zerstört. Weiter, in der Ecke zwischen der Chaussee nach Spechthausen (1.) und der Strafse nach dem Zainhammer (r.) eine Bronzebüste des Oberlandesforstmeisters v. Haqen (f 1880); am Sockel ein Förster, den Namen desselben schreibend. Dabei eine Eiche, 1906 gepflanzt zur Silberhochzeit des Kaiserpaares.
Vom Gesundbrunnen nach Fh . Bornemannspfuhl s. S. 12. — Die Chaussee bringt vom Gesundbrunnen durch guten Wald, gegen Ende vorbei an dem zur Forstakademie gehörigen Fischbruthause (Erfr.;