Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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3. Freienwalde.

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herum (schöner Blick). Nördl. an der Oderberger Chaussee die Provinzialirrenanstalt. Dann nochmals über den Kanal und durch ein freundliches Wiesental (r. bei Fh. Marienbruch ist meist Wild zu sehen) zwischen den immer enger zusammentretenden Höhen nach

10 km Nieder-Finow (Best. z. grünen Aue, z. Ü., etwas südl. vom Bahnhof).

Nördl. von der Buhn, jenseit des Finowkanals, im Dorfe r. nach Liepe und Oderberg s. S. 29. Südl. Chaussee (alsbald kürzender Fufsweg) aufwärts nach Hohen-Finow (Va St.; ordentliches Whs., z. Ü.) mit schöner, vierreihiger Lindenallee. Die Kirche, die ur­sprünglich eine roman. Pfeilerbasilika war, soll in der alten Form wiederhergestellt werden. Das 1889 erneuerte Renaissanceschlofs gehört dem derzeitigen Reichskanzler, Herrn v. Bethmann-Hollweg. vom Schlosse ö. Allee nach dem (10 Min.) ehern. "Weinberg mit guter Aussicht auf das Bruch; von dort (anfangs Fufsweg) hinab zum Westende von Broichsdorf und weiter nach Falkenberg ty« St. Von Hohen-Finow nach Eberswalde s. S. 12.

Die Niederung erweitert sich und geht in den Nieder­bruch genannten Teil des Oderbruches (vgl. S. 48) über.

R. unter den kahlen Höhen Amalienhof und Broichsdorf. L. öffnet sich über weite Wiesenflächen der Blick auf Liepe, den Pimpinellenberg mit dem Kaiser-Friedrich- Turm, sowie Bralitz mit Kirche.

14 km Falkenberg i. M. (* Hot. Kettlitz ; Hot. Schröder ; Konditorei Malysa, Hauptstr. 31; Motorboot nach Oder­berg und Freienwalde s. S. 31), freundliches Dorf mit 1262 Einw. am Ausgang eines sich nach dem Nieder­bruch öffnenden Tales, als Sommerfrische sehr beliebt. 5 Min. südl. vom Bahnhof teilt sich der Weg: geradeaus Eberswalder Chaussee, die bald an der hochgelegenen Kirche, weiterhin an der Erziehungsanstalt Viktoria­institut vorbeigeht; 1. Freienwalder Chaussee (Hauptstr.) in 2 Min. zum Anfänge der Köthener Strafse.

Die schattige Köthener Strafse bleibtim Tale neben dem Paschen­berg (1.; s. unten), später neben dem Park (Eintritt nach Anfrage) des Herrn v. Jena, dessen Familie das Gut Köthen (V, St.) seit 1721 gehört. An der Strafse r. ein Knabenrettungshaus. Von Köthen w. durch den Wald nach Elersmäde s. S. 13; südl. durch Nadelwald zum (V2 St. Fh. Neu-Gersdorf, von wo man durch den Gamengrund nach Leuenberg (S. 67) wandern kann.

Fon der Köthener Strafse steigt man sofort hinter den Häusern 1. (Wegw.) in 6 Min. ziemlich steil empor zum Rest. Karlsburg (77 m), das auf dem nördl. Aus­läufer des Paschenberges liegt; prächtige *Aussicht auf das Oderbruch mit Bralitz, Oderberg und Liepe. Nach

S. führt von hier auf dem Rücken des mit Buchen be­standenen Berges ein Promenadenweg, auf beiden Seiten von schönen Schluchten begleitet, durch die man zu den Wegen nach Köthen und Freienwalde hinabsteigen kann, in 12 Min. zu einem Eingang in den Köthener Park