3. Freienwalde.
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man von der künstlichen Ruine eine köstliche ‘Aussicht auf die Niederung mit sämtlichen Ortschaften der näheren Umgegend hat.
L. vom Markte beginnt die Königstrafse, von der man jenseit der kleinen St. Georgskapelle r. durch die Schlofsstrafse aufwärts zum Schlofsgarten gelangt. Das in ihm gelegene ehern, kgl. Schloß wurde 1799—1800 von Friederike Luise, Gemahlin Friedrich Wilhelms II., erbaut und bis 1803 bewohnt (+ 1805; vgl. 8. 41); die Nacht vom 22,/23. Dez. 1809 verbrachten hier Friedrich Wilhelm III. und die Königin Luise auf ihrer Rückkehr aus Preufsen, um dann über Weifsensee in Berlin einzuziehen. 1909 ist das Schlofs in den Besitz des Geh. Rates Rathenau übergegangen und seitdem umgebaut worden. Für den Besuch des Gartens sollen Karten ausgegeben werden. Yom höchsten Punkte im W. (68 m), den man an einem alten Kirchhof (r.) vorbei erreicht, hat man eine ähnliche Aussicht wie vom Ruinenberge, doch beschränkter.
Östl. bleibt die Wriezener Vorstadt; in ihr, Hagenstr. 5, das Altertumsnmseum des Freienwalder Geschichtsvereins (So. 11—1 U.; auch sonst wohl zugänglich).
Noch vor dem Ende der Königstrafse biegen wir r. in die Gesundbrunnenstrafse ein und lassen sogleich r. die Berliner Strafse (in dieser weiterhin 1. Aufstieg zum Monte Caprino, S. 20). In der Gesundbrunnenstrafse öffnet sich alsbald 1. die Melcherstrafse, von deren Ende 'man auf Treppen und auf bequemerem Wege emporsteigt zu dem auf der Wilhelmshöhe (80 m) errichteten, 25 m hohen Aussichtsturm (10 Pf.; Erfr.), zugleich Kriegerdenkmal des Ober-Barnim; im Innern die Wappen der sechs Städte des Kreises; oben prächtige ‘Aussicht bis Nieder-Finow, Oderberg und Wriezen.
Abstieg vom Denkmal auch zum Wasserwerl der Stadt an der Sonnenburger Strafse. Hier bei der Wegteilung die untere Strafse und alsbald r. den Fürstensteig (TI.) zum Gesundbrunnen oder etwas weiter r. bergauf (Wegw.) zur Kapelle bzw. zum Eichenhain (S. 20/21).
Das vom Papenbach durchflossene ‘Brunnental zieht sich zwischen bewaldeten Höhen nach S. Zu denen auf der Westseite, die hart an die Villen der Strafse herantreten, kann man an verschiedenen Stellen hinaufsteigen, so zwischen Nr. 35 und 36 auf den Monte Caprino. Nr. 34, gegenüber der Sonnenburger Strafse, r. hoch-
f elegen Hot. Bellevue. Etwas weiter, oberhalb der romenade, die die Strafse nunmehr r. begleitet, das Schützenhaus , gleichfalls in schöner Lage. L. folgt der anmutige Papenteich mit Hot. Papenmühle. Gegenüber (r.) das kleine Denkmal für den Drechslermeister und
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