Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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3. Freienwalde.

Volksdichter K. Weise (181388), 1892 von den befreundeten Handwerkervereinen errichtet, mit Porträtmedaillon, und sogleich darauf das bereits zum Gesundbrunnen gehörige Landhaus, von dem ein Fahrweg in den Papengrund (S. 21) geht. Hier beginnen 1. die Anlagen des Gesund­brunnen: zunächst das Kurhaus (Brunnenhotel, S. 18), dann eine Kolonnade mit der Königsquelle (Trinkquelle) und das Neue kgl. Gebäude-, hinter diesem das Badehaus-, am Ende der Anlagen, nahe der Strafse, die Kurfürsten­quelle mit Sandsteinbank und Medaillon des Gr. Kur­fürsten. K. an der Strafse das Berghaus.

Nach Untersuchung der 1683 entdeckten Mineralquelle durch den kurfürstl. Chemiker Kunkel benutzte der Gr. Kurfürst dieselbe mehrere Jahre (zuletzt 1687) und liefs, nachdem bereits 1685 die Zahl der Kurgäste auf 1500 gestiegen war, im nächsten Jahre das erste Brunnengebäude errichten. Auf Befehl König Friedrichs I., der gleichfalls F. mehrere Sommer aufsiichte, wurde auf der Stelle des jetzigen Berghauses von Schlüter ein hölzernes Lustschlofs auf-

f ©führt, jedoch 1722 wegen Baufälligkeit wieder abgetragen. Unter riedrich Wilhelm I. entstand das Alt-kgl. Gebäude (an der Stelle des jetzigen Kurhauses), unter Friedrich II. der Neue kgl. Teil, unter BViedrich Wilhelm II. das Landhaus. Nach verschiedenen Wand­lungen und z. T. sehr schwachem Besuche ist das Bad, das seit 1832 mit geringer Unterbrechung der Stadt gehört und alle Arten von Bädern verabfolgt (besonders heilkräftig sollen die Moorbäder sein), in unverkennbarem Aufschwung begriffen. Die Königsquelle ist eisenhaltig, die Kurfürstenquelle wird als Tafelgetränk verwandt. In der Hauptzeit (15. Juni bis 15. August) tägl. Konzert (89 U. morg. und 57 U. nachm.); Kurtaxe (bei mehr als 7tägigem Aufenthalt) 6 J/., für Familien 12 M.; Sa. Tanzvereinigung.

Schon vom Landhause an geht die Gesundbrunnen- strafse am Fufse der mit schönen Promenadenwegen versehenen Papenberge hin. An ihrem Ende 1. das als Knotenpunkt zahlreicher Spazierwege vielbesuchte, der Stadt gehörige Eest. *Grttne Tanne (40 Min. vom Bahn­hof). Jenseit desselben steigt man 1. in Windungen empor zur sogen. Kapelle (10 Min.; 90 m) mit hübschem Blick ins Brunnental, auf steilerem Wege auch direkt vom Brunnen zu erreichen. Südl. von der Kapelle in 7 Min. zum Eichenhain; weiter zum Baasse s. S. 21.

Jenseit der Grünen Tanne liegt r. am ,Grünen Wege 1 der Brunnen- h'rchhof , hinter dem r. die Wege nach Falkenberg (entweder geradeaus durch den ,Düstern Grund 1 nach Fh. Sparrenbusch oder sogleich r. hinauf durch die Heiligen Hallen nach St. 17,0 der Chaussee; vgl. S. 17) sowie nach Eberswalde (durch den .Düstern Grund 4 ; vgl. S. 13) abzweigen.

Monte Caprino. Königshöhe. HeiligeHal- len. 5 Min. vom Anfang der Berliner Strafse (S. 19) führen 1. Stufen aufwärts zu einer Promenade, die in 8 Min. an den Eingang zum Best. Königshöhe kommt; ebendahin gelangt man auch von der Berliner Strafse weiter oberhalb durch die Elisabethstrafse. L. von der genannten Promenade steigt man in Windungen