Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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4. Chorin und Oderberg.

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von ihm 1. ab (,Senftenthal), nachher r. um zu einem (12 Min.) breiten "Wege. Diesen 1., sogleich an Fh. Senftenthal vorbei. Nach 8 Min. halbr. (ohne Wegw.), noch immer durch schönen Wald, erst zuletzt frei, nach Bhf. Golzow (35 Min.; S. 32). Jenseit der Abzweigung des Weges nach Senftenthal gelangt man auf dem oben genannten Hauptwege in 20 Min. nach Senftenhütie (Schröders Gasth.). Weiter (hinter dem letzten Hause 1. Fufsweg) durch schönen Hochwald, zuletzt zwischen zwei hübschen Seen hindurch zur Angermünder Chaussee (40 Min.; etwas vorher 1. Fufsweg nach St. 10,4). Auf ihr, später in der Nähe von Hst. All-Hattendorf (S. 32) vorbei, nach Grim- nitz und Joachimsthal (IVa St.; S. 35).

Bahnstation für 0derb erg ist Oderberg-Bralitz an der Linie Freien- walde-Angermünde (S. 23; Fahrpreise von Berlin 3,50. 2,30 if.; doch sind die Anschlüsse in Freienwalde z. T. schlecht. Der Bahnhof ist 35 Min. von der Stadt entfernt (Omnibus zu fast allen Zügen für 25 Pf.). Fufsgänger erreichen Oderberg von Dieder-Finow^ Freien­walde (S. 23) und am angenehmsten von Chorin (S. 28). Wer So. das Motorboot von Nieder-Finow aus benutzt (vgl. S. 31), steigt am besten in Kol. Teufelsberg {S. 30) aus und geht von der oberhalb vorbeiführenden Chaussee bei St. 14,7 hinauf zum Kaiser-Friedrich- Turm. Die lohnenden Wege bei Oderberg sind mit Wegweisern und Zeichen, z. T. auch mit Bänken versehen.

Von Nieder-Finow nach Oderberg, 11 km (Omnibus bis Liepe 3mal, So. 2mal für 50 Pf.). Nieder- Finow s. S. 15. Die Strafse geht jenseit des Finowkanals (S. 9) nnter dem nördl. Höhenrande des Eberswalder Tales hin, berührt die Stelle, wo die Lieper Treppen­schleuse des Großschiffahrtweges erbaut wird (etwas vorher ein ordentliches Whs.) und erreicht bald darauf die Eberswalder Chaussee (S. 9) beim (4 km) Anfang von liepe (Irrlitz' Hot., bei der Kirche, mit Veranda, 8 Z. mit 16 B. zu l 1 /*2 M., M. WiVU P. 3Va4 M. ; Deutsches Haus, 12 Z. mit 25 B. zu VUl 1 /a M., M. 1 M., P. 35 M .; Best. Böhm, am Ostende, auch Z.), lang­gestrecktes Dorf mit 1600 Einw. am Lieper See, ebenso wie das nahe Bralitz Hauptstapelplatz für das aus dem Osten kommende Holz, das in zahlreichen Schneide­mühlen verarbeitet wird. Der Name wird gewöhnlich aus dem Slavischen (lipa = Linde) abgeleitet.

Der Hrofsschiffahrtweg Berlin-Stettin zerfällt bis zur Ein­mündung in die Oder bei Hohensaathen (im ganzen 98,8 km) in drei Teile: 1. von Plötzensee (2 Schleusen) im Bett des Spandauer Schiffahrt- kanales und der Havel, dann des Lehnitzsees; 2. am NO.-Endo, wo er durch eine Schleuse 6 m emporsteigt, in eigenem Bett, n. von Eberswalde über die Stettiner Bahn, dann über das Kagöser Tal; 3. bei Liepe Abstieg nm 36 m, dann durch den Oderberger See und die alte Oder nach Hohensaathen (2 neue Schleusen). Die Breite des Wasserspiegels soll 33 m betragen. Die Zahl der Schleusen wird auf 11 oder 13 angegeben. Der Kanal ist berechnet für Schiffe von 600 Tonnen Tragfähigkeit (65 m 1., 8 m br., 1,75 m Tiefgang). Die Kosten sind auf 43Vz Millionen M. veranschlagt. Der Bau schreitet überall rüstig fort und soll 1912 vollendet sein. Besonderes Inter­esse wird bei dem Laien die Lieper Treppenschleuse erwecken, die vielleicht mit einem Hebewerk verbunden wird, jedenfalls der