Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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8. Von Eberswalde nach Frankfurt.

bild des Bürgermeisters Mahler, der 1855 in W. die erste freiwillige Feuerwehr der Mark Brandenburg gründete. Südl. vom Schützenhause der amphitheatralische Iniisen- grund und der ausgedehnte Kirchhof, die älteren Teile mit stattlichem Baumwuchs und Promenaden am Ab­hange, die neueren auf der Höhe. Weiter südl. Prome­nade zum Bockrestaurant auf Liebers Höhe an der Straus­berger Chaussee, mit *Aussicht auf Stadt und Bruch (je 20 Min. vom Schützenhaus und vom Markt).

Nord wes tl. liegt der Baasee (2 J /2 St.)- Schattige Promenade r. neben der Freienwalder Chaussee bis zur Hebestelle (25 Min. vom Exerzierplatz), wo 1. Wege nach dem nahen Rondel und dem ent­fernteren liritz (besuchte Ausflugslokale) führen. Nun alsbald Promenade 1. von der Chaussee (anfangs ihr nahe) durch ein Bruch­wäldchen; nach l /4 St. 1. durch einen Wall (ehemals Schiefsstände), dann Sandweg (r. Fufsweg) nach (20 Min.) Gut Alt-Gaul . Nach 1. um dasselbe (r.) herum und am Rande des Waldes hin, zuletzt halbl. durch ihn Steig an den (20 Min.) Weg von Alt-Ranft (Rathsdorf). Auf ihm durch eine schattige Ahornallee zwischen Hügeln nach (35 Min.) Sonnenburg. 25 Min. weiter der Baasee. Vgl. S. 21.

Südl. geht die Gusower Chaussee durch die Schweizerkolonie Vevais (40 Min.; Whs.), weiterhin von einer schattigen Allee begleitet, nach dem (Vs St.} baumreichen Dorf Ctmersdorf. Das Schlots mit grofsem Park, einst im Besitz der Familie t\ Barfus , wurde 1675 vom Generalmajor v. Lestwitz gekauft, gehörte dann seiner energischen Tochter, der Frau von Friedland, die sehr viel für die Gegend tat und ebenso wie ihre Tochter oft Berliner Berühmt­heiten bei sich zu Gaste sah (1818 schrieb Chamisso hier den Peter Schlehmihl), und ging durch Erbschaft auf die Familie v. Itzen-

g litz, neuerdings auf die v. Oppen über. Ein Pfeil im Keller des chlosses zeigt die Höhe des Wasserstandes bei der grofsen Oder- Überschwemmung 1785 (vgl. S. 48 u. 118) an. An der Rückwand des am Anfang des Dorfes gelegenen Kirchhofes sehenswerte * Denkmäler : 1. u. 2. (von r. nach 1.) Generalmajor Sigismund v. Lestivitz (f 1788) und Frau , Urnen mit Reliefporträts von Schadow ; 3. Bel. Charl. v. Fried­land (die ,Frau von Friedland 1 , f 1803), Säulenabschnitt mit Porträt, darauf Urne mit Allegorien von H. Keller; 4. u. 5. Peter Alexander Graf v. Itzenglitz (f 1834), Schwiegersohn der vorigen und Beschützer Thaers (vgl. S. 153), und Frau, Grabstelen mit den Darstellungen des Alten (pflügendes Ochsengespann) und des Neuen Oderbruchs (Genius mit Füllhprn) und mit groisem Reliefbild der Verstorbenen von Rauch ; 6. Gräfin v. Itzenplitz , geb. v. Bernstorff, Stele mit Porträt und Relief (Mutter, den Kindern vom Todesengel entführt) von F. Tieck; 7. Gräfin *>. Itzenplitz , geb. v. KrÖcher, Stele mit Porträt und Relief (Engel reicht der Sterbenden den Kranz, am Lager der trauernde Gemahl) von H. Hagen. Von K. sw. Landweg (anfangs r, Prome­nade und ein Wäldchen) nach Höglin (1 St.; S. 53}.

Beschlossen ist von den Kreisen Ober-Barmm und Lebus eine Oderbruchbahn , die bei Wriezen beginnen und u. a. folgende Orte be­rühren soll; Neu-Lemn , Kienitz , Golzow (Kreuzung der Ostbahn, S. 75), Dolgelin (S. 52), Falkenhagen (S. 112), Steinhöfel (S. 111), Fürstenwalde (S. 104).

Hinter Wriezen geht die Bahn mitten durch das Bruch. Es wiederholen sich im wesentlichen dieselben Bilder; die Hauptorte liegen meist in einiger Entfernung. 39 km Neu-Trcbbin (Erfr.; Gaedes Gasth.). Das grofse Dorf (Gasth. zum alten Fritz-, 1812 E.), das Viehmästung und bedeutenden Gänsehandel treibt, liegt 2 km sw. vom