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9. Von Berlin nach Königsberg i. N.
— 55 Min. Güstebiese (Gasth.: KrauseSarnitz); Omnibus nach Bär- tvalde s. S. 79; 1460 E.), einst ebenso wie Zäckerick den Johannitern auf Grüneberg gehörig, unmittelbar an der Oder gelegen, deren Durchstich nach Hohensaathen 1753 hier erfolgte (vgl. S. 48). Etwas stromaufwärts überschritt Friedrich d. Gr. am 23. Aug. 1758 vor der Schlacht bei Zorndorf (S. 82) die Oder; Denkmal auf einer Anhöhe, von der er den Übergang der Truppen besichtigte. — Weiter, wieder vom Flusse ab , Über Alt-Blessin. dann durch Hopfengärten und an einer grofsen Forellenzuchtanstalt vorbei nach Zellin (IVj St,; Wendeis Gasth.; 1382 E.). Von hier nach Bhf. Neumühl-Kutzdorf s. S. 79.
Die Bahn durchschneidet die Grofse Baltische Endmoräne, die hier von Zehden ö. nach Mohrin zieht. 82 km Klemzow, 1 /2 w. Grüneberg, einst Kommende der Johanniter.
9 km nw. von Klemzow (Omnibus Über Wrechow 3mal, So. 2 mal für 60 Pf.) liegt malerisch das sehr alte Burgstädtchen Zehden (Hot. Leonhardt, gelobt; Hot. Melcher ; Omnibus nach Freienwalde, 17 km, 5V4 U. morg., R. 2 3 /4 U. nachm, für 1 M.) mit 1638 Einw., vor der Regulierung des Stolper Bruches, als noch ein Oderarm hier vorüber- flofö, bedeutenderer Ort. Bei Z. siegte 972 der Markgraf Udo über den Polenherzog Mieczyslaw; 1244 wurde die Stadt von Johann I. und Otto III. eingenommen. Auf einer Anhöhe (ö.) der ,Posthof‘, Rest des Zisterzienser-Nonnenklosters, dem Z. ehemals gehörte. Vom Aussichtsturm (Kriegerdenkmal; Schlüssel bei A. Stockmann am Markt, 10 Pf.) auf dem Schützenberge weite Rundsicht. Unterhalb der Höhen die Promenade und der Nachtigallensteig. An der Königsberger Chaussee das Schützenhaus. Bahn von Nieder-Lübbichow (S. 48) über Z. nach Bralitz (S. 23) geplant. — Nach Bhf. Chorin s. S. 27; nach Schwedt S. 47.
85 km Gr. Wubiser.
Durch das Schlibbetal nach Alt-Lietzegöricke (2 s /4St.). Sö. durch das Dorf (Whs), nachher Landweg (Wegw. ,Latzkow, Mückenburg 1 ) an einem Denkmal für 1870/71 vorbei, mit Blick auf Mohrin, zur ( ö /4 St.) Brücke über die Schlibbe , kurz vor der Latzkoioer Mühle. Nun immer auf dem 1. Ufer des munteren, z. T. von Erlen umsäumten Baches, jedoch nie dicht an ihm, neben hohem Nadelwalde auf angenehmem, stets deutlichem Wege, vorbei an der (Va St.) Schafbrücke und an der (40 Min.) Steinernen Brücke; dann (schönste Strecke) hoch über dem Bache zu einer (25 Min.) Schneidemühle, bei der auf dem r. Ufer Bk. Dianental liegt. Weiter entweder auf dem 1., erst gegen Ende auf dem r. Ufer und hier auf sandigem Wege zur ( x /a St.) Chaussee bei St. 3,9 am SO.-Ende von Ält-Lietzeqöricke ; — oder am Forsthause vorbei direkt durch den Wald zur Mitte des Dorfes. Vgl. S. 53.
88 km Butterfelde-Mohrin (Erfr.). 3 km sö. (Omnibus 3mal, So. 2mal für 30 Pf.) liegt Mohrin. Unterwegs erblickt man 1. auf einer durch Wiesengrttnde abgeschlossenen Halbinsel am See den mit dichtem Buschwerk bestandenen SMo/’swall, wohl die Stätte der im 15. Jahrh. erwähnten Stolzenburg (zugänglich nur mit Erlaubnis des Domänenpächters in Butterfelde); dann kommt man, bei der Guhdener Mühle, über die Schlibbe (s. oben) Mohrin ( Deutsches Haus/ ist ein altes Städtchen mit 1148 Einw. am Mohriner See (350 ha; 45 m ü. NN.; Sage vom grofsen Krebs; Badeanstalt), im Gebiete der Grofsen