14. Von Küstrin nach Driesen.
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1763—67 durch Friedrich d. Gr. urbar gemacht wurde. L. begleitet die Bahn von Tamsel an ein bis 140 m hoher Höhenzug, ein Teil des Baltischen Landrückens, der den Band des Eberswalder Tales (vgl. Teil II Einleitung) bildet. B. erblickt man weiterhin in der Ferne Sonnenburg.
6 km Tamsel ( Urbans Gasth., z. Ü., mit Garten; 768 E.), bereits im Kreise Landsberg, altes Templer-, dann Johanniterdorf, seit 1821 im Besitz der Beichs- grafen v. Schwerin-Wolfshagen. Ein Fufsweg führt vom Bahnhof neben der Bahn, bald dicht neben dem Parke (r.) hin in 10 Min. zum Eingang in denselben (Eintritt gewöhnlich gestattet). Das Herrenhaus, das durch den Türkenbesieger Feldmarschall Hans Adam v. Schöning (1641 hier geb., gest. 1696 in sächs. Diensten in Dresden), prachtvoll ausgestattet wurde, birgt noch manche Erinnerungen an frühere Zeiten. In dem wohlgepflegten * Parke ist Friedrich d. Gr., der 1731 während seiner Küstriner Zeit (S. 76) hier im Verkehr mit Frau v. Wreech, einer Enkelin des Hans Adam v. Schöning, „erwünschte Aufheiterung in ländlicher Stille fand“, 1840 ein Denkmal errichtet worden: Viktoria von Bauch auf hohem Postament mit drei Bronzereliefs (aufsteigender Sonnengott; Küstrin; Eule über Büchern und Windspiel). Die von Schinkel umgebaute got. Kirche neben dem Schlosse enthält im 1. Querschiff die ttber- lebensgrofsen Steinbilder des hier bestatteten Hans Adam v. Schöning und seiner Frau nebst Büste seines Sohnes; in der Gruft ruht auch Frau v. Wreech. Nördl. vom Schlosse, jenseit der Chaussee, ziehen sich ausgedehnte Anlagen mit schönen Spazierwegen über den Höhenrand hin. In ihnen, unmittelbar oberhalb des Schlosses, der ion. Sophientempel ; weiter ö., jenseit eines Hohlweges tBrücke), ein Obelisk zur Erinnerung an die Erstürmung des Passes von Gabel in Böhmen durch den Prinzen Heinrich von Preufsen (1778) und, mit Blick auf das Bruch und Sonnenburg, der dor. Cäcilientempel.
Yon Tamsel zu Fufs nach Küstrin-Neustadt s. S. 78.
11 km Kl. Kammin, mit dem Neanderhaus (Bettungshaus). — 19,5 km Vietz ( Bahnhotel ; *Sehultz' Hot., 12 Min. vom Bahnhof; Erfr. im Bahnhof), Flecken mit 4389 Einw., bekannt durch seine bedeutenden Viehmärkte. Neues Amtsgericht. Im N. sehr ausgedehnte Waldungen (vgl. die Karten S. 76 u. 84). Nach Neudamm s. S. 83.
Von Vietz nachBreitebruch (9Va St., bis Gr. Fahlenwerder 4 3 /4 St.). Von der Kirche 1. Dammweg nach N., bald in guten gemischten Wald (angenehmer Fufsweg r., jenseit des Forsthauses 1.) über Fh. Rehberg nacn Massin (vom Bahnhof l 3 /* St.; Rolls Gasth.), mit Oberförsterei, im 13. Jahrh, mit Jagdschlofs der Markgrafen. Bei