17. Frankfurt a. 0.
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mal, eine von Säulen eingeschlossene Nische mit Christuskopf. Weiter unter der Küstriner und Eberswalder Bahn hindurch und durch eine schöne Eichenallee zu den Grenadier- und i Artillerieka$ernen (Va St. von der Bahnhofstrafse).
Nördl. von der Fürstenwalder Strafse, in der Theaterstrafse, die Augustaschule , städt. Höhere Mädchenschule mit Lehrerinnenseminar; am Stiftsplatz seit 1899 die kath. Kirche (PI. 6), got. Bau von Seibertz, weiterhin an der Kaiserstrafse die kgl. Baugewerkschule (PL 17) und, im Bau begriffen, das neue Realgymnasium (vgl. S. 118).
— Durch die Luisenstrafse erreicht man nw. die Radrennbahn (Rest.) an der Küstriner Bahn; w. davon Rest. Simonsmühle.
B. öffnet sich bald der Wilhelmsplatz. Auf ihm inmitten schöner Anlagen seit 1900 das ‘Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. von Dnger (PI. 23). An der Westseite des Platzes das Theater (PI. 18). Im N. beginnt die Promenade (S. 119), mit einer Sandsteinpyramide für die im Kriege gefallenen Kameraden des Leibgrenadierregiments. An der Ostseite, Ecke der Logen- strafse, das ‘Hauptpostamt (PL 11) mit der Oberpostdirektion, 1899—1902 in mark. Backsteingotik errichtet nach Plänen Hakes. Auf dem Wilhelmsplatze oder Hohenzollernplatze spielt So. 12—1 eine Militärkapelle.
— Die vom Hauptpostamt nach der Oder gehende Logenstrafse enthält: r. das Landgericht (PI. 9); 1., bis zur Begierungsstrafse reichend, das 1900—04 im Barockstil erbaute Regierungsgebäude (PI. 8) und die stattlichen Kasernen des Leibgrenadierregiments (PL 14).
Südl. setzt den Wilhelmsplatz jenseit des Kriegerdenkmals (Säule mit Adler) der sogenannte Park fort, ehemals Gertraudkirchhof, auf dem Tetzel 1518 Luthers Schriften verbrannte. Sogleich am Anfang ein Obelisk vom J. 1779 für den Dichter Ewald v. Kleist (geb. 1715, gest. 24. Aug. 1759 in Frankfurt an den bei Kunersdorf erhaltenen Wunden) mit Porträtmedaillon (Pl. 22) und das Grabdenkmal für den Professor an der Universität J. G. Daries (f 1791) nebst Frau, von Schadow. Westl. davon das Denkmal des Prinzen Friedrich Karl (f 1885), Bronzestatue von M. Unger, errichtet vom III. Armeekorps (PL 20). östl. kommt das Denkmal für Heinr. v. Kleist (vgl. S. 117), von Elster, zu stehen: Postament mit Medaillon des Dichters sowie mit Darstellungen aus dem Prinzen von Homburg, Käthchen von Heilbronn und dem Zerbrochenen Krug, unten ein Genius.
Bei der Gertraudkirche (Pl. 4; Altarbild „Zinsgroschen“ von A. v. Werner, geb. 1843 in Frankfurt), einem 1875—79 errichteten got. Backsteinbau, beginnt der von Linden um-
£ ebene, langgestreckte Anger. An dessen Westseite, indenstr. 16, die ehern. Sternwarte; Nr. 9 das Geburts-
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