21. Von Guben nach Sorau.
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Von der Boberbrücke beim Dorotheenstift gelangt man durch die prächtigen Anlagen der herzogl. * Kammer au in Va St. bis dicht an den Bannhof. — Am Ende der Gartenstrafse das neue städt. Krankenhaus. Auf dem Burgberge der Bismarckturm ; unterhalb desselben das herzogl. Vergnügungslokal Belaria mit schönem Park.
An der älteren Kohlfurter Linie folgt (40 km) Liebsgen und (48 km) Schönwalde, auch Haltestelle der Linie Sorau- Cottbus (S. 184).
54 km Soran (Bahnhof 82 m). — Gasth.: Hot. Brose, Hot. Lüngner, am Bahnhof; — *Finkes Hot ., 20 Z. mit 24 B. zu2 M., F. 75 Pf., M. 2 M. m. Wzg., sonst l l /a M.\ Goldner Stern , 20 Z. mit 80 B. zu l l /a —2Va M ., F. 75 Pf.; M. 2 u. IVa M., P. 5 l /2—6Va Jf.; Deutsches Haus : alle am Markt. — Rest.: Bahnhof ; Gerichtslaube , beim Schlofs; Rei- mann, Friedrichstr. — Gartenlokale: Logenrest Poststr.; Kronenburg , Obere Schlofsstr.; Weinberg, n. vom Schlofs. — Konditorei^: Som w^r.'Wilhelmsplatzö.—Post: am Bahnhof. — Bahnverbindung: nach Cottbus_ und Sagan (14 km) nördl., nach Frankfurt und Kohlfurt südl. Bahnsteig. Sonntagskarten nach Sagan und Görlitz.
Sorau, Kreisstadt und Hauptort der ehern. Standesherrschaft Sorau und Triebei (S. 147), die 1558—1765 den Grafen v. Promnitz gehörte, dann an die sächsische, 1815 an die preufsische Krone kam, zählt 16262 Einw. und treibt bedeutende Textilindustrie.
L. vom Bahn ausgangs durch die Bahnhofstrafse zum Wilhelmsplatz und weiter r. durch die Oberstrafse zum Markte mit dem Bathaus (10 Min. vom Bahnhof). K. abseits bleibt die 1728 erneuerte Klosterkirche des ehern. Franziskanerklosters, das nach dem Brande von 1549 zum Oberhospital eingerichtet wurde. Das nw. vom Markte
t elegene umfangreiche Schlofs, dessen neuerer Teil mit er Fassade 1616 erbaut wurde (bemerkenswert am Nebengebäude 1. ein Best von Sgraffittodekoration), enthält u. a. das Landratsamt, das Amtsgericht, eine kath. Kirche und (im 2. Stock des Nordflügels) die Altertumssammlung des Sorauer Geschichtsvereins (Eintr. So. 11—12 sonst nach Meldung bei Herrn Kästner, Niederstr. 45). An der Strafse geradeaus hinter dem Schlosse der ehern. Weinberg (Best.), der beim Winzerhäuschen einen Überblick über die Stadt bietet; daneben auf einem Friedhofe die kleine Petrikirche, angeblich das älteste Gotteshaus der Gegend. Schon vor dem Weinberge gelangt man 1. zur Webeschule („höhere Fachschule für Textilindustrie“, für Leinenindustrie einzig in Preufsen); — hinter ihm r. zum grofsen Gebäudekomplex der Landesirrenanstalt.
Östl. vom Markte erhebt sich die Hauptkirche, ein got. Bau aus dem Ende des 14. Jahrh., mit Nischengiebel und einem später dem Chor angefügten Turm; die Apsis wurde vor einigen Jahren von Prof. Heil mit Fresken ausgemalt; 1. vom Chor die Kapelle der Grafen v. Prom-