Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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23. Beeskow-Storkow.

dem die seltene Wassernufs, Trapa natans, vorkommt), dann durch gewöhnlichen Nadelwald, zuletzt in der Nähe des Kl. CossenblaUer Sees (1.) vorüber zum Nordende von Cossenblatt (1 St.; S. 169).

37,5 km Lindenberg-Glienicke (Hot. z. Eisenbahn). Nördl. nahebei auf den Kalkbergen (120 m) seit 1905 das Aeronautische Observatorium '(Leiter Geh. Rat Prof. Afsmann), das der Beobachtung der meteorologischen Verhältnisse in den höheren Luftschichten dient, die einzige Anstalt dieser Art in Preufsen. Südl. in L. eine 166769 vom Freiherrn v. Canstein, Vater des Be­gründers der Bibelanstalten, nach dem Muster einer Italien. Zentralkirche erbaute Kirche, mit wertvollem Renaissancealtaraufsatz und zahlreichen Erinnerungen an die früheren Herren des Gutes v. Kracht und v. Befs. 42 km Suckow (bei Beeskow).

49 km Beeskow (König von Preufsen-, Schwan-, Grüner Baum, gut bürgerlich, 11 Z. mit 22 B. zu 1IV 2 M.,

M. 1 u. D /2 M., P. 3 V 24'/2 M.-, Erfr. im Bahnhof), Kreisstadt mit 4965 Einw. an der Spree. Die grofsartige Marienkirche, dreischiffiger Hallenbau des 14.15. Jahrh. mit südl. angefügtem vierten Nebenschiff und massigem Turme auf der Westfront, der erst 1905 mit Spitze ver­sehen wurde, enthält u. a. einen in den Renäissancealtar von 1585 eingefügten got. Flttgelaltar; in einer Vorhalle ein kleines Altertumsmuseum. Am Markte das Gaslh. z. grünen Baum von 1539 mit zwei Erkern und dicken Mauern, in dem die Beeskow Storkower 1556 dem Mark­grafen Johann von Küstrin huldigten, 1906 wiederher­gestellt. Die *Stadtmauer auf den vom Flusse nicht geschützten drei Seiten, unten aus Feldsteinen, ohen aus Ziegeln, hat z. T. noch den Wehrgang und einige Turm- reste, von denen besonders der starke sogen. Storchturm bemerkenswert ist; im S. der iMckauer Torturm. Um die Mauer geht eine Promenade. Vor dem Luckauer Tore das Schützenhaus, die Kaserne für eine Abteilung des 3. Garde-Feldartilleriereg. sowie das Kreishaus. Im O. auf einer Spreeinsel das ehern. Schlofs, jetzt kgl. Amt; von dem 151924 prächtig erneuerten Bau ist aufser Mauerwerk nur noch ein starker Turm vorhanden. Hübscher Blick auf den ganzen Ort im SO. von der Friedländer Chaussee.

Von B. nach Fürxtenioalde Eisenbahn geplant (vorläufig Post s. S. 104); nach Lübben Privatbahn (Bahnhof 5 Min. w. vom Staats­bahnhof), s. S. 169.

8 km südl. (Omnibus 2mal für 70 Pf.) Friedland i. N.-L.

Gresselx Deutsches Haus), Ackerbüreerstädtchen mit 1011 Einw. Im

N. das Schiofs, das 152&1811 der Johanniterballei Brandenburg (S. 80) gehörte; von dem alten Bau haben sich aufser der Umfassungs­mauer, die wiederhergestel.lt werden soll, einige Reste in den