24. Von Berlin nach Lübben.
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Der Unterspreewald (7400 ha; Länge 15 km, gröl'ste Breite 5,5 km) erstreckt sich von Hartmannsdorf (5 km n. von Lübben), wo die oberhalb Lübben auf kurze Zeit vereinigte Spree (vgl. S. 169) sich von neuem teilt, nach N. bis an den Nmendorfer See , gehört zur kgl. Kl. Wasserburger Forst und zum gröfsten Teile zum Kreise Beeskow- Storkow. von den Dörfern des Unterspreewaldes treiben Leibsch und Neu-Lübbenau, beide in der bei Hochwasser sehr leidenden Niederung gelegen, Heuwirtschaft, Gemüsebau und Viehhandel; die übrigen Orte, wie Gr. Wasserburg und Schiepzig, besitzen auch Höhenäcker. Ein beträchtlicher Teil der männlichen Bevölkerung (namentlich aus Krausniek) arbeitet in Berlin als Maurer. Spuren wendischen Volkslebens haben sich nirgends erhalten. Für Fahrten durch den dichten, noch über ein Drittel des Gebietes bedeckenden ^Laubwald (Erlen mit Eschen, stellenweise auch Eichen und Buchen) reicht der Wasserstand im Hochsommer fast immer aus. Vor den Mücken schütze man sich.
Von Gr. Wasserburg nach Schiepzig (mit Kahn in 2 St. für 3—4 M, ; die Fährleute brauchen für die einzelnen Spreearme vielfach andere Namen, benutzen auch je nach dem Stande des Wassers z. T. andere Wege). Auf der Mühlspree, zuletzt der Zimmermannsspree durch herrlichen Wald von Erlen und Eschen nach Adlershorst ( a /tSt.-, Platz mit Bänken); dann auf der Kulksspree und dem Puhlstrom nach dem *Puhl, einem gröfseren Buchenbezirk mit schönen Spazierwegen, in dem Moldenhauers Hütte ( 3 /4 St.; Platz mit Bänken) liegt; endlich auf der Puschmühlenspree durch Wiesen an der ehern. Buschmühle vorbei nach Schiepzig. Zu Fufs gelangt man von Mold. Hütte hierher auf einem, auch in den Wiesen schattigen Fufswege direkt in 40 Min., mit Umweg über Fh. Buchenhain in 1 St.—Schiepzig (*Gottliebs Gasth., in der Mitte, 6 Z. mit 14 B. zu 1—IV 2 M., P. 3—4 M-. ; Zum grünen Strand der Spree, am Westende bei der Kahnstelle, 17 Z. mit 34 B. zu 1—2 M., M. U/4 u. H/s M„ P. 2 1 /a—3V2 M.- Münchebergs Gasth., am Ostende) ist ein wohlhabendes Dorf mit 992 Einw. im Kreise Lübben, in dem 1639—43 die Niederlausitzer Stände tagten; im 14.—18. Jahrh. befand sieb hier ein bedeutender Eisenhammer. Zu Fufs nach Krausnick s. S. 166. — Wer Sohl, mit dem Kahn nicht berühren und gleich weiter nach Hartmannsdorf fahren will, biegt schon im Puhl r. ab.
Von Schiepzig nach Lübben. Die Chaussee (12,5 km bis zum Markte) kommt erst weiterhin in Nadelwald, berührt in ihm Bhf. Börnichen-Schlepzig (5,5 km; Erfr.; Omnibus von Schl. 3mal für 50 Pf.) sowie später O.F. Börnichen und geht gegen Ende an Bhf. Lübben-Ost vorbei. — Die Fahrt auf der Spree (Kahn bis Hartmannsdorf in l 3 /4 St. für etwa 3 M.) geht einige Zeit noch durch hübschen, wenn auch meist jungen Erlenwald an Petkans Berg (Platz mit Hütte) vorüber, später lange durch Wiesen; jenseit der Beeskower Bahn 1.