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25. Der Oberspreewald.
Lttbbenan. — Gasth.: Brauner Hirsch , bei der Kirche, 20 Z. mit 40 B. zu l 3 /4— 2 V 2 M., F. 75 Pf., M. 2 M .; * Deutsches Haus , ebenda, 15 Z. mit. 30 B. zu lVa-2Va M., F. 1 X, M. IVa u. l 3 / 4 M.; Schwarzer Adler, weiter w., gelobt; Zum grünen Strand der Spree , an der Kahn- stille; Deutscher Kaiser u. Stadt Berlin, bescheiden, in der Vorstadt; nahe dem Bahnhof r. Gasth. zur Eisenbahn, 1. Gasth. zum Spreewald. Sa. und zu Pfingsten ist Vorausbestellung des Quartiers nötig. — Bahnrestaurant, mit Garten. — Konditorei: Terno, bei der Kirche; Klepsch, in der Vorstadt. — Omnibus der Hotels vom Bahnhof 50 Pf.; mit Spreeomnibus von der Stadt nachm.. So. auch vorm., bis Lehde (10 Pf.) und Wotschoftka (hin und zurück 30Pf.). — Zweigbahn über Calau nach Senfienberg s. S. 186.
Lübbenau, Hauptstadt des Oberspreewaldes mit 4014 Einw., liegt an dem südl. Hauptarm der Spree anmutig zwischen Wiesen und Gärten und treibt vor allem Gemüsebau (vgl. S. 170). Die Kirche (Küster neben dem Gasth. z. Braunen Hirsch), in der his 1864 auch wend. Gottesdienst stattfand, wurde unter Graf Moritz Karl v. Lynar (f 1768) umgebaut; sein stattliches Grabdenkmal (schwarzer Marmorsarkophag mit weifsen allegorischen Figuren) r. vom Altar; in der Sakristei zwei Rokokosarkophage von 1730 und 1765. Vom Turme gute Aussicht auf das Spreewaldgebiet, Lübben und Calau. In der Schule hinter der Kirche ein kleines Museum, enthaltend besonders Gegenstände aus wend. Häusern. Die ausgedehnte Herrschaft L. erwarb 1621 die verwitwete Schwiegertochter des bekannten Festungsbaumeisters Rochus v. Lynar (S. 154). Das Schlofs liegt ö. von der Stadt jenseits der SpTee und bildet einen eigenen Bezirk.
Lehde (* Sichters Gasth. zum fröhlichen Hecht, mit Garten, 40 Z. mit 80 B. zu IVa—2 1 /* M„ F. 75 Pf., M. IV* M., P. 4Va—ö'/z M.) , Dorf mit 802 Einw., erreicht man zu Fuß nur bei ganz trockener Witterung von der Schneidemühle am Schlofspark auf einem Wiesenpfade in 25 Min. Sehr angenehm ist die Fahrt auf belebter Wasserstraße durch die Lübbenauer Kaupen (20 Min.). Das Dorf, dessen Blockhäuser z. T. 200 Jahre alt sein sollen, ist malerisch um erlenumsäumte Fließe gruppiert und bietet bei Mondschein ein besondersreizvoliesBild(„Spreewald-Venedig“). Der Verkehr der Gehöfte unter sich findet fast nur auf Kähnen statt.',
Von Lehde schattenlose Fahrt (1 St.; von Lübbenau direkt auf dem Prinz-Wilhelm - Fließ) nach dem landschaftlich weniger anziehenden Inseldorf Leipe (*Buchans Gasth.-, 288 E.). — Nach Pohlenzsehenke (n.; s. S. 175) 50 Min.
Auf der Mühlspree fährt man von Leipe ö. über die Dubkower Mühle (Schleuse, 25 Pf.) nach Burg-Kolonie, bis zum Anfang des Fußweges nach dem Gasthaus z. Spree-