Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
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26. Cottbus.

denkmal und auf dem Gymnasialplatz vor dem städt. Oeorgianum (Beformrealgymnasium und Realschule) seit 1896 eine Bronzestatue Bismarcks (,dem Förderer und Be­schützer vaterländischer Arbeit 1 ), von Unger. Südl. vom Markt (Amtstrafse) die neue Luisenschule (Höhere Mäd­chenschule). Östl. vom Markte (Mühlenstr.) zur Neifse- brücke; diesseits 1. zum Schützenhaus und zum kleinen Stadtpark mit Denkstein für den Stifter Jänicke. Auf der Wehrinsel ein Volkspark (gutes Rest.).

Von P. Bahn nach Guben s. S. 141; nach Weifswasser (30 km; Haltestellen unbedeutend) S. 189.

10 km. von Porst (Chaussee über Marienhain, z. T. durch besseren Wald; Omnibus 3mal für 70 Pf.), liegt in reizender Um­gebung Pforten ( *Weifser Adler ; Deutsches Haus)., Städtchen mit 1086 Einw. im Kreise Sorau. Das umfangreiche Schlofs des Reichsgrafen v. Brühl, um 1680 vom Grafen Ulrich v. Promnitz erbaut, 174350 durch den sächs. Minister Grafen Heinr. v. Brühl erweitert, 1758 auf Befehl Friedrichs d. Gr. ausgebrannt, wurde 1858 notdürftig erneuert, erscheint aber äufserlich vernachlässigt; im Keller das 1742 in Meilsen angefertigte ,Schwanenservice, ein viele hundert Stücke umfassender Porzellanschatz (Besichtigung vermitteln die Biener; Probestücke im Berliner Gewerbemuseum). Ein schöner Park (r. am Wege zur Orangerie zwischen Obelisken ein Sarkophag ,Piis Manibus amicorum*) umschliefst fast ganz den grofsen Pförlener See (58,9 ha; 2,5 m t.): auf dem hügeligen Westufer gesperrte Anlagen (Karten in der Schlofsgärtnerei) mit Belvedere (,Christinenruh, Aus­sicht beschränkt). Von Pf. über Dölzig nach Sommerfeld s. S. 147.

Nun durch die 15000 ha grofse Standesforst Pforten. 38 km Teuplitz ( Koses Hot. ; Erfr. im Bahnhof), mit Braun­kohlengruhe, Dampfziegeleien und zwei Glashütten. Der Bahnhof der Bahn Muskau-Sommerfeld (S. 147) liegt schrägüber (Tunnel). 43 km Tzschecheln-, 50 km Linde­rode. Schon vor (59 km) Schönwalde (Kr. Sorau) an die Schlesische Bahn und neben ihr nach (59 km) Sorau (S. 149).

Von Cottbus nach D obril ugk-Kir chhain, 56 km (Leipziger Bahn). 5 km Kolkwitz (vgl. S. 172); 13,5 km Eichow.

24 km Calau (Bahnrest.), Kreuzungspunkt der Bahn Lübhenau-Senftenberg (S. 186). Omnibus 6 mal für 25 Pf. zu dem 1 /a St. nw. gelegenen Orte. Calau i. N.-S. (Hechts Hot .; * Sonne ; Post), Kreisstadt mit 3441 Einw., alte wen­dische Niederlassung, urkundlich zuerst 1266 erwähnt, wurde 1431 -von den Hussiten, 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg von den Spaniern verwüstet. Grofse Feuers­brünste legten den Ort oft in Asche. 1626 war Wallen­stein, 1642 Torstenson hier. Vor der Stadt r. (vom Bahn­hof aus) das Kreishaus, die Post und ein Diakonissenheim , 1. ein steinernes Sühnkreuz und in Anlagen das Krieger­denkmal. Auf dem Marktplatz das Rathaus, ein Renaissance­bau, 1880. nach Seeligs Entwurf errichtet. Nahebei die Stadtkirche, dreischifnge got. Hallenkirche mit Sternen-