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Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
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26. Cottbus.

Von Cottbus nach Senftenberg, [34 km (G-rofsenhainer Bahn; Sonntagskarten s. S. 179). 8 km Leuthen. 13 km Drebkau (Drei Kronen), Städtchen mit 1834 Einw. 20 km Petershain (Erfr.), von wo eine Bahn über Pro schim-Heidemühl (S. 188) nach Hoyerswerda geht; 27 km Bahnsdorf.

34 km Senftenberg {Sonne, am Markt, 20 Z. mit 22 B. zu 2 M., F. 75 Pf., M. 1 9 U M. m. Wzg.; Mingaus Hot., am Schlots; Erfr. im Bahnhof; Omnibus oft für 15 u. 25 Pf.), die südlichste Stadt der Mark mit 7515 Einw. im Kreise Calau an der Schwarzen Elster, Kreuzungspunkt der Bahn Lübbenau-Kamenz (s. unten). Am Markte, Nr. 54, ein Haus von 1675 mit Sitznischen am Eingang. Die im 15. Jahrh. erbaute Kirche (Altar, Kanzel und Chorgestühl aus dem 17. Jahrh., Taufstein aus Sandstein mit biblischen Keliefs, Epitaphien des 16. und 17. Jahrh.) hat einen neuen Turm. In der Gerichtsstrafse das neue Amtsgericht. . liegt, umgeben von Wällen, auf denen ein altes Wachthaus steht, das ehern. Schlofs, nach der Zerstörung durch die Hussiten neu erbaut und von Kurfürst Moritz um 1550 weiter befestigt, ein dreiflügeliges, schmuck­loses Gebäude, jetzt im Besitze der Stadt. Aufserhalb geht um die Wälle eine schattige Promenade. Heger Güterverkehr durch die zahlreichen Braunkohlengruhen und Brikettfabriken der Umgegend. Weinbereitung nur noch unbedeudend. Nördl. und westl. von der Staat die grofsen Industriedörfer Thamm und Jüttendorf.

20 Min. vom Markte Dorf Buchwalde mit zahlreichen Gehöften fränkischer Art. Etwa 1 St. in derselben Richtung weiter der Koschenberg (180 m), mit dem ältesten Gestein der Provinz, einer sibirischen Grauwacke mit einem Granitstock von 50 m Breite; auf dem NW.-Abhang ein Aussichtsturm, der einen weiten *Rundblick bietet: über die Heide hinweg ö. Spremberg, sttdl. die Niemtscher Waldteiche, dahinter die Kamenzer und Pulsnitzer Berge, w. die Stadt und der Industriebezirk. Geplant ist hier ein Bismarckturm.

Von Lübbenau (S. 174) nach Senftenberg, 40 km. 15 km Calau (S. 184). 21 km Luckaitz. 25 km Alt-Neu-I)öbern. 3 km ö. (Omnibus 6 mal für 25 Pf.; der für Fuhrwerk verboteneBahnhofsweg zum Lehrerseminar kürzt), liegt der freundliche Flecken Alt-Döbern {*Gabriels Hot., 10 Z. mit 20 B. von 75 Pf.2 M., F. 75 Pf., M. VU M. , P. 34 M .; 1879 E.). Auf einem von Linden prächtig beschatteten Platze die Kirche ; bemerkenswert der Kokokoaltar und die Erinnerungen an die früheren Besitzer des Gutes; Epitaph des Dietrich v. Eickstedt (f 1727) mit Büste aus Alabaster und Gedächtnistafel für K. W. von Heinecken (f 1791), Sekretär des Ministers