Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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27. Muskau.

Str.Rest.: Bahnhof-Ost, mit Garten; Ratskeller; Gafsner (Weinstube), Lange Str.; Gesellschaftshaus , beim Sehlofs. Sehr zahlreich sind die Gartenlokale, u. a.: Kaisergarten, Bergstr.; Kuhles Berg, Wiesen­gasse ; Zöllner, beim Schlots. Die am Bahnhof beginnende 3,2 km lange Stadtbahn (Fahrkarten 30 u. 20 Pf.), die besonders dem Güterverkehr dient, endet in der Neustadt ( Spremherg-West ), 12 Min. vom Markte.

Bahn von Sp.-West nach Proschim - Heidemühl , Haltestelle der Bahn PetershainHoyerswerda (S. 186).

Spremberg, wend. Grodk, d. i. kleine Burg, Kreisstadt des kleinsten Kreises der Mark, mit 11431 Einw., an­geblich 893 von Kaiser Arnulf gegründet, liegt schön im Tale der Spree, die hier den Lausitzer Gtrenzwall durchbricht. Vom Bahnhof benutzt man statt der r. ausbiegenden Chaussee besser 1. die etwas kürzere Kirsch­allee. Auf dem Höhenrande oberhalb der Stadt neben der Kirschallee erhebt sich in Anlagen der *Bismarck- turm, 1903 nach einem Entwürfe von Kömmel errichtet, mit Krone aus rotem Granit und Feuerbecken; von oben (10 Pf.) schöner Blick über die Stadt bis zu den Bautzener und. Kamenzer Bergen. Weiter berührt die Kirschallee den sehr freundlichen Kirchhof mit der kleinen Georgs­kapelle und dem Kriegerdenkmal wo sich gleichfalls ein vortrefflicher Blick auf die Stadt selbst bietet. Nun durch die prächtige Schlucht des Georgenberges hinab zur Stadt (25 Min. vom Bahnhof). Am Anfang r. abseits die kath. Kirche. Weiter zu der auf einer Spreeinsel liegenden Altstadt. Am Markte das hübsche Bathaus, mit spitzem Eckturm. Nahebei die neuerdings gut wiederhergestellte Stadtkirche, ferner an der Spreebrücke die Post und weiter r. die kgl. Webeschule. Westl. von der Altstadt, auf dem 1. Spreeufer, die durch ihre Industrie (viel Tuchfabriken una Spinnereien) bedeutende, von Gleisen durchzogene Neustadt; hier bezeichnet in der Gartenstrafse ein Stein denMittelpunkt vom Deutschen Keiehe, bestimmt durch Matzat. Nabei im Bau das Realgymnasium. Südl. von der Altstadt bildet einen eignen Amtsbezirk das Sehlofs mit dickem Turm, einst Residenz der Herzoge von Sachsen-Merseburg, jetzt Landratsamt und Amts­gericht.

Nördl. auf dem anfangs recht schattigen Damm des r. Spree­ufers oder von der Bergstrafse unter den Höhen (Rest. Bergschlöfschen u. Wilhelminenaue), Jenseit der Stadtbahn am Waldrande hin nach Mühle Wilhelmsthal (40 Min.; Erfr.). Ebendahin von der Neustadt: auf der Cottbuser Chaussee am Schlachthause , an Schüteenhaus Parma { l h St. vom Stadtbahnhof) und an einer (7 Min.) Ölmühle vorüber; nach 5 Min. r. (Blick auf die Stadt), an Kantdorf vorbei, ganz zuletzt nochmals r. ab (V* St.). Nordwest 1. bergan die Drebkauer Chaussee, hach 20 Min. (vom Stadtbahnhof) r. ab in das hübsche Teschnitstal (am Anfang Rest. Oberteschnitz), jenseit des Rest. Unterteschnitz auf dem l.Ufer des Flüfschens zur oben genannten Ölmühle an der Cottbuser Chaussee (20 Min.).