Teil eines Werkes 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Entstehung
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27. Muskau.

Unbekannten (1832 aufgefunden; mit Inschrift an einem Steinkrenz) zur Terrasse.

L. führt ein Fufsweg ins Gebüsch durch eine roman­tische Schlucht, genannt Saras Walk, zuletzt 1. Stufen aufwärts zur Terrasse (Aussicht über die Stadt hinweg bis zu den Löbauer Bergen) mit der *Begräbniskirche Mausoleum; 8 Min.), die nach dem Tode der ersten Gemahlin des Grafen Arnim 188788 von Raschdorff errichtet wurde. An den in Form eines Kreuzes auf­geführten Bau schliefst sich vorn nach beiden Seiten ein Säulengang an (Wärter im Sommer 86 U. anwesend; Trkg.). Im 1. Seitenschiff von wunderbarer Schönheit das ruhende Marmorbild der Gräfin, von R. Begas (das Grab selbst auf dem Friedhofe aufserhalb). Hinter dem Altartisch ein ursprünglich aus dem Kloster Boppard stammendes sogen. Maximilianfenster mit kunstvollen Malereien: in der Mitte der Kaiser (Maximilian I. oder II. ?), darüber die Kreuzigung und Auferstehung; in den äufseren Reihen unten weibliche Tugenden, oben Pro­pheten; im Fensterbaldachin die heilige Dreieinigkeit. Das Gitter vor der Kirche gehörte früher zur markgräfl. Begräbniskirche in Ansbacn.

Weiter folgt man n. dem breiten Fahrwege, der über den von Laubwald bedeckten Marienberg geht, auch nachher auf der Höhe bleibt und hübsche Blicke in den Park (1.) bietet. Später zeigt sich r. etwas abseits, von erratischen Blöcken umgeben, die mächtige Hermannseiche (Umfang 7,60 m). Das Englische Haus (V 2 St.; Erfr.), be­liebter Zielpunkt für Spaziergänge im Park, liegt schon etwas unterhalb der Höhe, vor ihm (1.) über die (6 Min.) Hermannsbrücke wieder auf das 1. Neifseufer, dann nach r. vorbei am künstlich geschaffenen Eichsee (1.; mit kleinem Wasserfall) zur (10 Min.) Gloriette, einem achteckigen Tempelchen mit prächtigem *Blick auf Schlofs und Park. Nun etwas zurück und den ersten Weg 1., der über die (5 Min.) Spremberger Chaussee im N. der Stadt in den westlichen, weniger gepflegten Teil des Parkes führt.

Bergauf, bald auf dem Höhenrande hin, zu einer C /4 St.) schönen Aussicht (Bank unter einem Baum); r. die Reste einer alten Kirche auf dem Friedhofe des Dorfes Berg. Weiterhin auf einen von diesem kommenden Fahrweg. Nach 10 Min. (von der Aussicht) 1. ab, nachher auf einem der zahlreichen Wege durch die Grofse Schlucht oder um sie herum zum (1520 Min.) Bade. Hübsche Spaziergänge bieten auch die Höben hinter diesem, u. a. in westl. Richtung zum (25 Min.) Weinberge mit Aussicht auf die Bautzener und Löbauer Berge.