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2. Von Berlin nach Dobrilugk-Kirchhaiü.
94 km Brenitz-Sonnewalde (Erfr.). Östl. 4 km Chaussee (Omnibus 3 mal, So. 2 mal für 50 Pf.) — oder nach 15 Min. r. Fussweg — nach Sonnewalde (Deutsches Haus), Städtchen mit 1088 Einw., 1635 von Banér belagert, 1642 von Königsmarck, 1644 von den Sachsen eingenommen. Das seit 1532 den Grafen v. Solms gehörige stattliche Schloss ist z. T. noch von Graben und Wall umgeben (Rest einer Bastion in der SW.-Ecke); über dem Renaissanceportal des Unterschlosses (jetzt Wirtschaftsräume) die Wappen der Familien v. Solms und v. Nassau-Oranien; im Hofe der hohe Bergfried mit Galerie und Kuppelhaube. Der zugängliche Park ist durch starke Eichen ausgezeichnet. Durch seine Ausläufer führt der oben genannte Fufsweg vom Bahnhof an der gräfl. Begräbnisstätte (r.) vorüber. Omnibus von S. nach Finsterwalde (10 km) 1 mal für 50 Pfg.; vgl. Teil III.
Von Bhf Brenitz nach Dobrilugk (Stadt; i'h St). Nördl. 1. über die Bahn den Profsmarker Weg, der bald in den Wald kommt und z. T. von Birken und Eichen begleitet wird, am fast ausgetrockneten Lugteiche (r.) vorüber bis zu einer (40 Min.) Kreuzung mehrerer Wege. 1 Min. weiter 1. durch eine Schonung, dann wieder durch hohen Wald, am (35 Min.) Südende des gleichfalls trocknen Lehmannsteiches vorüber zum (20 Min.) ehern. T hürmenteich (1.). Hier nicht 1.; weiterhin auf der alten Berliner Strasse nach Trebbus (*/2 St.; Whs). Jenseit der alten Kirche 1. und bald r. (Blick auf Kirchhain in der Ferne) in Va St. nach dem freundlichen Arenzhain (Whs bei der Kirche); am Eingang ein als Wegweiser dienendes Mordkreuz; im Dorfe mehrere fränkische Bauerngehöfte. Jenseits durch Bauernheide, dann durch die kgl. Dobrilugker Forst; nach 70 Min. über einen von Kirchhain kommenden Weg (r. ein Forsthaus; 10 Min. ö. der Weinberg, s. S. 25). Dann durch Wiesen und schönen Eichen- und Buchenwald und über die Falkenberger (Leipziger) Bahn, schliesslich auf einer Chaussee über die Elster zum Westende von Dobrilugk ( a /4 St.; s. unten).
103 km Dobrilugh-Kirchhain (Bahnrest,), Kreuzungspunkt der Bahn von Kottbus nach Leipzig (Halle-Sorauer Bahn ; Geleise dieser unterhalb der Station). Beim Austritt 1. über die Leipziger Bahn in 20 Min. nach Dobrilugk; r., bald am Gartenlokal Zum grünen Berg vorbei, in V» St. zum Markt von Kirchhain. Beide Orte liegen an der kl. Elster. Omnibus 5 bezw. 6 mal für 30 Pfg.
Dobrilugk (* Rautenstock, Deutsches Haus), A ckerbürgerstädtchen mit 1446 Einw., 1004 zuerst als Dobralug (d. i. gute Wiese) erwähnt, besitzt ein einst den Herzogen von Merseburg bezw. den Kurfürsten von Sachsen gehöriges, noch ringsum von Gräben umgebenes Schloss (jetzt darin Amtsgericht, Steueramt und Oberförsterei) im Stile der Spätrenaissance mit vielen Volutengiebeln; am ältesten der Westflügel (einst Abtswohnung) und der Nordflügel. Am Haupteingang das sächs. Wappen; im Hofe ein dekorierter Sandsteinbrunnen, am Nordflügel