11. Wittenberge.
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In der Altstadt im W. das got. Steintor und die evang. Kirche, weiter ö. der Elbhafen (20—25 Min. vom Bahnhof); im 0. die grofsartige, über 1 km lange Elbbrücke der Magdeburger Eisenbahn (auch für Wagen und Fufs- gänger) mit Brückenkopf, 1851 fertiggestellt.
An der Perleberger Chaussee, etwa 3 /t St. entfernt, das Ausflugs- lokal Waldhaus.
Von Wittenberge nach Dömitz, 38 km (Lüneburger Eisenbahn). — 8 km Kumlosen. — 14 km Lanz (Fritzes Gasth.s , bei der Kirche, 8 B.), Geburtsort de Turnvaters Ludwig Jahn (1778; f 1852 in Ereiburg a. TL). Am Anfang des Dorfes das Geburtshaus (jetzt Pfarr- wohnung) ohne Erinnerungszeichen. Am nördl. Ende ('k St.) das von den Turnvereinen der Prignitz gewidmete schlichte Jahndenkmal (Obelisk mit Medaillonporträt). In der Gegend viel Hopfenbau.
Von Lanz nach Perleberg (5‘/s St.), in der 1. Hälfte durch den jungen, schonen Laubwald der Gadower Porst. Auf der Perleberger Chaussee bis jenseit der Löcknitzbrücke bei (25 Min.) St. 18,2. L. den 'verbotenen Weg'; vor Gadow, Schlofs des Grafen v. Wilamowitz- Möllendorf, r. ab über die genannte Chaussee bei (20 Min.) St. 17,0. Jenseits weiter, an Gut m Feldmarschallho f (r. abseits) vorbei; mit de 7. Quergestell (35 Min.; r. Ecke mit Kiefern) 1. um; mit dem (25 Min.) 5. Quergestell r. den stark befahrenen Weg, später an den r. abseits liegenden Häusern Lindenberger Silge vorbei, zum Ostende des Waldes (40 Min.; zurück: verbotener Weg“). Hier (r. in etwa Va St. nach Hst. Kumlosen, s. oben) 1., bald wieder durch Wald, bis zu einer (25 Min.) Brücke gegenüber einer kleinen Einzäunung kurz vor dem Nordende des Waldes (früher hier Ph. Kuhwinkel). B., bald an Ww. Nebelin, vorbei, weiterhin durch Wiesen auf den sichtbaren Durchlafs unter der Hamburger Bahn zu (40 Min.; in umgekehrter Richtung ist der Weg hier nicht ganz leicht zu finden) und jenseits zur (20 Min.) Kirche von Bergenthin (Whs: die Haltestelle liegt 20 Min. nw.). Ara Ostende von der Chaussee r. ab (TI.; anfangs .Schilde“) zum (35 Min.) Kh. Alte Eichen. Weiter s. S. 96.
23 km Lenzen (Sonne; Deutsches Haus; 2658 E.), alter slav. Ort und eine der frühesten Städte der Mark an der n Löcknitz . 929 wurden in der Nähe die Wenden vo den Sachsen besiegt, was die Gründung der Nordmark (späteren Altmark) durch Heinrich I. zur Folge hatte. Einst stand L. in lebhaftem Verkehr mit den Hansastädten, wurde aber von grofsen Bränden und dem 30jährigen Kriege hart mitgenommen. Baner zwang hier am 21. Nov. 1638 Gallas zum Rückzug über die Elbe. — ’Ai St. südl. vom Bahnhof die Katharinenkirche, dreischiffige Hallenkirche mit Kreuzschiff in einfachen Formen (XV.—XVI. Jahrh.); im Innern u. a. ein interessanter Taufkessel mit den Aposteln (1486) und mehrere gute Epitaphien. Nördl. davon ein alter Mauerturm. Sö. das Schlofs (Privatbesitz), in dem Hans v. Quitzow (vgl.