96 12. Von Wittenberge nach Neu-Strelitz.
Kreishaus und das neue Kreiskrankenhaus. — Die alte Stadt liegt auf einer von der Stepenitz umflossenen Insel; geringe Reste der Mauer sind im 0. von der Promenade am Flusse noch zu sehen. Im S. zahlreiche Obstgärten.
Hübsche Promenade neben der Wittenberger Chaussee durch den ,Stadtpark‘ mit Kriegerdenkmal (Germania, einen Lorbeerkranz darreichend) und Bismarckstein, zum Schützenhaus (Rest.), 20 Min. sw. vom Bahnhof. 40 Min. w. vom Schützenhaus, am Wege nach Dergenthin, Fh. Alte Eichen (Erfr.; vgl. S. 93).
Südl. von der Stadt führt am Schlachthause vorbei eine Chaussee durch Wald (r. Promenade) nach fh. Bollbrück (50 Min.; Erfr.). Weiter nach Wilsnack s. S. 91.
Von P. Bahn nach Kyritz s. S.101; erste Station (2 km) Kreishaus- Perleberg (s. oben); 14 km Vieseke (S. 87). I 1 /« St. n. von Vieseke
liegt Krampf er, wo Feldmarschall Graf Blumenthal (1810—1900) begraben ist.
15 km Rosenhagen. — 20 km Rohlsdorf. L. alsbald Retzin , Geburtsort des Dichters Gustav zu Putlitz (1821—90, begraben in Gr. Pankow; vgl. S. 101). — 26 km Gr. Pankow, schon in der Ostprignitz.
Von den beiden letztgenannten Stationen besuchen Fufsgänger das Hünengrab bei Seddin (l 1 /* bezw. 2 St.). Von Rohlsdorf geht man nach Kreuzburg ( 8 /4 St.; Schenke, von wo gewöhnlich der Schlüssel mitzunehmen ist) an der Stepenitz jenseits r. den Seddiner Weg, nach 20 Min. 1. ab und durch ein Gehöft (man bitte um Erlaubnis zum Betreten) nach r. zum (20 Min.) Hügel. Angenehmer ist der Weg von Gr. Pankow: vom nahen Gasthause r., bald am Waldrande hin, nach (65 Min.) Wolfshagen, hübsch gelegenem Gute eines Edlen zu Putlitz; jenseit der Stepenitz 1. nach Seddin (20 Min.; ordentliches Whs, 4 B.); weiter die rerleberger Strafse, hinter einem (*/s St.) Wäldchen 1. in 10 Min. nach dem schon früher sichtbaren Hügel. Das 1899 in einem umfangreichen Sandhügel entdeckte Hünengrab, auch Königsgrab genannt, eine kuppelartige Kammer aus Feldsteinen von etwa 1,60 m Höhe, 2,20 m Tiefe wird nach den hier in und neben Urnen gefundenen Bronzegegenständen für das Grab eines german. Häuptlings um 500 vor Chr. gehalten. Der Hügel ist von der Provinz erworben und in Ordnung gebracht worden, die Funde befinden sich im Märkischen Provinzialmuseum.
35 km Pritzwalk, wo die Meyenburger Bahn (S. 101) gekreuzt wird.
41 km Att-Krüssow. Im Dorfe (20 Min. nw.) eine 1520 geweihte, 1880 nnd 1895 wiederbergestellte Wallfahrtskirche, deren Ostgiebel dem Giebel der heil. Grabkapelle in Heiligengrabe nachgebildet ist; in der Seitenkapelle ein kostbarer, alter Altarschrein.
46 km Heiligengrabe. 25 Min. sö. (jenseit der Bahn gradeaus kürzende Promenade durch ein Wäldchen und Wiesen) liegt anmutig im Grünen das *Stift Heiligengrabe, an das sich ö. das Dorf Techow (Gasth. zur Post, 4 B.; Omnibus vom Bahnhof 5 mal für 25 Pf.) ansehliefst. Bischof Heinrich von Havelberg gründete hier — der Sage nach an der Stelle, wo eine von einem Juden ge-