Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
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13. Von Neustadt a. D. nach Meyenburg.

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starken Feind in günstiger Stellung auf dem Höhenzuge des Scharfen- berges (25 Min. vom Schützenhaus, an der Kyritzer Chaussee). Stal­handske entsandte er 1. zur Umgehung des Feindes, während er selbst mit 'lorstenson r. sich gegen die Sachsen unter Kurfürst Johann Georg wandte. Da diesen die Kaiserlichen vom r. Flügel zu Hilfe kamen, so wurde von 3 U. an mit der gröfsten Erbitterung gekämpft, ohne dafs die Schweden Vorteile errangen. Als aber abends Stalhandske den Kaiserlichen in den Rücken gefallen war, traten die Verbündeten um Mitternacht unter Zurücklassung der Geschütze und des Ge­päckes den Rückzug über Pritzwalk an, auf dem Stalhandske, der sie bis Werben verfolgte, fast das ganze Fufsvolk vernichtete und den Rest des Kriegsmaterials erbeutete. Dieser Sieg verschaffte den Schweden das Übergewicht wieder, das sie seit dem Prager Frieden (1635) verloren hatten.

Die Bahn berührt weiter (61 km) Gr. Hasslow und (66 km) Dranse. R. der Dranser See; weiterhin 1. der Gr. Baalsee. 74 km Buschhof (Erfr.), in Mecklenburg- Schwerin; nach Zechlin s. S. 119.

83 km Mirow (* Mecklenburger Hof; Schwarzer Adler; Erfr. im Bahnhof), Flecken mit 1682 Einw. in Mecklen- burg-Strelitz, einst Johanniterkomturei. Im NW. auf einer schön belaubten Insel am Mirower See, wo ehemals die Burg stand, das grofsherzogl. t Schlos s (174349) mi kleinem zugänglichen Park und die Kirche mit.. der Fürstengruft. Kurz vor der Insel ein Lehrerseminar. Über Zechlin nach Rheinsberg s. S. 117 ff.

87 km Zirtow. L. später der Gr. Weisse See. 93 km Wesenberg ( Junkers Hot.; Erfr. im Bahnhof; 1597 E.), Städtchen mit Kesten einer kleinen Burg am Woblitzsee, aus dem hier die Havel abfliesst. Nach der Zechliner Hütte s. S. 118; nach Düsterförde S. 128. 97 km Gr. Quassow. D ann durch die Bürgerhorst nach (104,5 km) Neu-Strelitz (S. 129).

13. Von Neustadt a. D. nach Meyenburg.

61 km in 23 St. für 3,60. 2,50, B. 5, 3,80 M.

Die Bahn zweigt bald hinter Neustadt (S. 86) von der Hamburger nach N. ab. R. sieht man Dorf Kampehl (zu Fufs 20 Min. vom Bhf Neustadt, 35 Min. von Wuster­hausen entfernt); in einem Anbau der Kirche eine sehr gut erhaltene natürliche Mumie, wahrscheinlich des früheren Besitzers des Gutes, Fr. Christ. Kahlbutz (f 1702), an den sich manche Sagen knüpfen.

4 km Wusterhausen a. D. (*Deutsches Haus; Stadt Berlin; Erfr. im Bahnhof), Ackerbürgerstädtchen mit 3035 Einw. im Ruppiner Kreise, von der Dosse um­flossen. Nördl. vom Markte die Peter-Paulkirche , wohl Ende des XIII. Jahrh. im Übergangsstil erbaut, 147074 zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgesch