Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
Entstehung
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18. Die mecklenburgische Schweiz. 139

Neuen Tor, in den Anlagen, ein bescheidenes Denkmal für Geliert.

Spaziergänge: 1) Vom Treptower Tor an der Tollense hin (bei deren Ausflufs aus dem See eine Erfrischungshalle) , dann Promenade am See zum Anfang des Brodaer Holzes beim Pachthof Broda (r. ab­seits; Erfr.), wo einst ein Prämonstratenserkloster stand, und zum (40 Min.) Restaurant; bald nach dem Anfänge des Waldes steigt man r. hinauf zum grofsherzogl. Lustschlofs Belvedere (57 m; Ausblick). Weiter nach Hohen-Zieritz s. S. 132. 2) Vom Stargarder Tor die Chaussee, nach 4 Min. r. (Wegw.) in die ausgedehnten Anlagen des Werderbruches, am Turnplatz (r.) vorüber, zum Badehaus (Erfr.; in der Nähe eine Brücke über die Tollense): dann am See schattige Prome­nade zum christlichen Erholungshaus Gottesfrieden, und zuin Augusta- bad (S. 137; 40 Min.). Südl. davon Behms Höhe (Aussicht). Weiter nach der Wanzkaer Mühle s. S. 133; nach dem Tannenkrug und Burg Slargard S. 337.3) Vom Friedländer Tor die Treptower Chaussee, nach 5 Min. gradeaus, nach 2 Min. r. Feldweg; am Anfang des Burgholzes gradeaus Steig durch schönen Bruchwald über die Datze (nachher bei der Teilung 1.) bis zu einem grünen Fahrweg (1. eine kleine Brücke); diesen r., bald dreimal kurz hintereinander 1., zur Stätte der ehern. Ravensburg mit umfangreichem, uraltem Rundwall (55 Min. vom Tor). Bei nassem Wetter ist die Partie nicht zu empfehlen.4) Vom Neuen Tor nach der Hintersten Mühle (Mühlenberg) und Stargard s. S. 137.

Nach Waren, 46 km Eisenbahn. Unbedeutende Haltestellen, aufser (14 km) Penzlin ( Goldne Krone; Hot. Seihof, am See), mecklen- burg-schwerinsches Städtchen mit 2800 Einw. am Nordende des Gr. Stadtsees. Stattliche mittelalterliche Kirche, alte Burg und Reste der Stadtmauer. Im N., nahe dem Bahnhof, das Schlofs des Erbland­marschalls v. Maltzan, zu dem das Wäldchen Horst mit schönen Spazierwegen gehört. Im SO. ein Fürstendenkmal, Obelisk mit Büste des Grofsherzogs Friedrich Franz II. und den Medaillons Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Friedrichs. Nach Hohen-Zieritz s. S. 132. Bei (40 km) Kargow vereinigt sich die Bahn mit der von Neu-Strelitz nach Rostock. Waren s. S. 140.

Nach Pasewalk, 52,5 km Eisenbahn. 7 km Sponholz; 17 km Neetzka ; 22 km Örtzenhof (Bahnrest.; vgl. S. 136). 34 km Strasbug L U. (Preussischer Hof; Nußbaums Hot.; Kölns Gesellschaftsgarten; Bahnrest.), die nördlichste Stadt der Mark, mit 7078 Einw. Beachtenswert die Marienkirche, dreischiffige Hallenkirche mit einschiffigem Chor aus Granit, ohne Nordturm. Von der Feldsteinmauer sind nur geringe Reste erhalten. Auf dem alten Kirchhofe (jetzt Promenade) würdige Denkmäler der beiden verstorbenen Kaiser. Bahn nach Blankensee s. S. 136, nach Prenzlau s. Teil III; Weg nach Wolfshagen S. 152. 43 km Blumenhagen. 52,5 km Pasewalk (s. Teil III).

18. Die mecklenburgische Schweiz.

Unter mecklenb. Schweiz versteht man das zum uralisch-bal- tischen Landrücken gehörige hügelige Gelände zu beiden Seiten des Malchiner Sees , das sich im Wahrsberg bei Marxhagen bis zu 125 m erhebt. Die prächtigen Herrensitze Burg Schlitz , Basedow und Remplin, die vielen schönen Aussichtspunkte und Alleen in Verbindung mit den Waldungen, die allerdings denen bei Neu-Strelitz und Neu- Brandenburg nachstehen, lohnen einen Besuch reichlich. Die Gasthäuser sind, abgesehen von den Städten Malchin und Teterow, nur auf die Beherbergung weniger Personen eingerichtet.. - Am besten verwendet man auf die Strecke vollrathsruheBurg SchlitzMalchin (Westufer des Sees) einen ganzen, auf die Strecke Malchin-Basedow Hst. Basedow (Ostufer) etwa einen halben Tag. Doch lassen sich die