Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
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19. Lychen.

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Sehr zu empfehlen ist von Himmelpfort aus auch die Kahnfahrt über den Haussee, die Woblitz und den Gr. Lychensee (IVa St.; 2 Ruderer 3 4 M.). Gegenüber von Fh. Woblitz (Überfahrt), auf der Westseite der Woblitz, beginnt ein verbotener Privatweg ' . Nach 1 Min. Weg­teilung: 1. an Pian vorbei nach Hst Himmelpfort ( 3 /4 St.; S. 146); grade- aus durch schönen Wald in der Nähe des Gr. Lychensees, später Steig dicht an ihm, bei einer Ablage 1. über die Bahn zur Chaussee bei St. 9,4 (Ausblick) und auf dieser, zuletzt r. hinab zum Bhf Lychen (1 St.; S. 146).

Von dem S. 146 beschriebenen Wege von Fh. Woblitz zur Stadt kann man nach 25 Min. (3 Min. jenseit des Grenzgestelles zwischen der kgl. und der Lychener Stadtforst; r. gehen zwei Wege zugleich ab) sich hinüber zum Stübnitzsee (Va St.; S. 148) wenden: den ersten Weg r. durch Nadelwald an einer Niederung (Torfstich) vorbei, zu­letzt neben Grenzhügeln zum (/4 St) Wege von Bredereiche nach Lychen; ihn wenige Schritte nach 1.; kurz vor der Brücke r. ab Pfad nach St. 10.11 f (6 Min.; zurück von hier: halbl.), dann auf dem Grenz­gestell zur (6 Min.) Nordseite des Sees.

Lychen­ (*Röhrs Hot., Ziplinskis Hot. ; einfacher Gersten berg u. Krause; bescheiden Schwan u. Drei Kronen: alle am Markt oder dicht dabei, zu Pfingsten und im Hoch­sommer oft überfüllt), alter Burgflecken, seit 1248 Stadt (jetzt 2414 E.), im Templiner Kreise, kam um die Wende des XIII. Jahrh. mit dem Lande Stargard an Mecklen­burg, wurde aber 1450 wieder von Brandenburg in Be­sitz genommen. Okt. 1757 litt die Stadt viel durch die Schweden. Als Sommerfrische ist sie gegenwärtig recht beliebt wegen ihrer ausgedehnten Lage inmitten von Wald und Wasser: im NO. Oberpfuhl, im SO. Zenssee, im W. Nesselpfuhl und Stadtsee sowie weiterhin Wurlsee und Gr. Lychensee. Die alte Feldsteinmauer mit einigen halben Türmen ist z. T. erhalten. 5 Min. n. vom Markt das Stargarder Tor, ein wenig sorgfältiger Bau des XV. Jahrh. Südl. vom Markt die Johanniskirche, ein umfangreicher Granitbau, etwa aus dem XIV. Jahrh. 8 Min. vom Süd­ende der Stadt, an der Templiner Chaussee, Hst. Hohen- Lychen (S. 146). Zwischen ihr und dem an der alten Templiner Strafse gelegenen Schützenhaus (Sommerlokal) die Gebäude der neuen Viktoria Luise-Lungenheilstätte für Kinder vom Roten Kreuz.

Westl., oberhalb des Bahnhofs (S. 146), an der Fürstenberger Chaussee, ein Granitblock mit Medaillonbild des Fürsten Bismarck (Blick über den Gr. Lychensee nach Fh. Woblitz) ,* n. davon Prome­nade an der Westseite des Wmisees. Nördl. Am Anfang des Weges nach Rutenberg (s. S. 148) vom Sandberge schöne Aussicht auf die Seen. An der Boitzenburger Chaussee und am Oberpfuhl der Markgrufenbusch , so genannt nach dem Markgrafen Friedrich, der von hier aus 1450 die Stadt einnahm (s. oben). Im Oberpfuhl Bade­anstalt. Südwest 1. Promenade am Ostufer des Gr. Lychensees (nach Fh. Woblitz zu), s. oben. Südl. Promenade am Stadtsee; von der Anhöhe vortrefflicher Blick auf die Stadt. Von der Templiner Chaussee zwischen St. 16,8 u. 16,9 r. (mehrfach Wegw.) durcn die prächtigen Buchen der Stadtforst, zuletzt r. bergab auf dem Grenz-

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