Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
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20. Boitzenburg.

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20. Boitzenburg.

Von Hassleben, Station der Bahn von Löwenberg nach Prenzlau (S. 156), 9 km Chaussee (Omnibus 3mal, So. 2 mal für 60 Pf.) über Kuhz, Dorf mit Granitquaderkirche des XIV. Jahrh. am Kuhzer See , und über (5 km) Wichmannsdorf (Beutels Gasth., z. Ü.) am Haussee , dann schattige Allee nach Boitzenburg. Etwa 20 Min. n. von Wich­mannsdorf liegt die Rummelpforter Mühle (s. unten).

Fufsgängern sei der Weg von Birkenhain (S. 156; 3 1 /* St.) empfohlen, der gröfstenteils durch schönen Laubwald geht. x Ja St. sw. vom Gasth. Birkenhain von der Chaussee bei St. 88,4 (kurz vor­her r. die ,Dicke Eiche ' ) r. ab (Wegw. ,Beenz) und in 2 Min. zu einem Durchlafs unter der Bahn, zu dem man auch direkt vom Bahnhof auf beiden Seiten der Bahn gelangen kann. Jenseits so­gleich 1. den Weg, der bald r. umbiegt. Nach 10 Min. über ein Ge­stell. 2 Min. weiter, wo gradeaus ein Wegweiser zu den drei Buchen zeigt, r.; nach 9 Min. (zurück: ,Brandeichscher Weg) r. das grüne Gestell bergauf und -ab. Jenseit eines (20 Min.) Querweges, der von Kuhz nach Beenz geht, sogleich halbl. zu einer Verbotstafel (16 Min.; 2 Min. vorher r. Grenzweg zwischen der Prenzlauer Stadtforst und der Kröchlendorfer Heide). Hier r., nach 3 Min. 1. und in 10 Min. (1. Laubschonung, r. hohe Buchen) an einen von r. kommenden Weg. L. in */4 St. über den Weg von Kuhz nach Kröchlendorf (vgl. S. 156). Jenseits (,Wichmannsdorf) noch kurze Zeit durch Wald, dann frei; nach 40 Min. r. zur Rummelpforter Mühle (10 Min.; Milch), wo man um Öffnung des Einganges zum Tiergarten bittet. In diesem nach 1. zu einer (7 Min.) Brücke und jenseits (nicht r.!) zum Ausgang beim Förster (V4 St.; S. 151).

Boitzenbnrg {Grüner Baum, nahe dem Eingang zum Park, 12 B.; Schwarzes Rofs, am Ostende, 3 Z. mit 10 B., ganz gut; zu Pfingsten ist Vorausbestellung der Zimmer ratsam), im Templiner Kreise, einst Städtchen, jetzt Blecken mit 876 Einw., bis auf etwa 20 Grundstücke

t- anz im Besitze der gräfl. Arnimschen Herrschaft, ver ient wegen seines allgemein zugänglichen Schlofsparkes und der sich anschliefsenden herrlichen Waldungen (34000 Morgen gehören zum Majorate) mindestens einen eintägigen Besuch. Auf einer Anhöhe mitten im Orte die moderne Kirche; darin sehr viele Wappen und mehrere Epitaphien der Arnims, u. a. das des Ministers Ad. Heinrich v. A. (f 1868) mit Porträt; 1. vom Altar grofses Marmordenkmal für Georg Dietloff v. Arnim (t 1753), von zwei allegorischen Figuren umgebener Sarkophag und Standbild.

Nahe dem Grünen Baum führt eine Brücke über den Quelowbach in den Park. Das stattliche, malerische *Schlofs, 1 276 zuerst genannt, ist seit 1528 im Besitze der Familie von Arnim (seit 1786 Grafen), unter denen Hans Georg v. Arnim (15811641), als kaiserlicher General­feldmarschall der Vertraute Wallensteins, 163135 als Generalissimus in sächs. Diensten, am berühmtesten geworden ist. Das Schlofs besteht aus zwei Teilen: südl. das alte Schlofs oder Oberhaus mit Renaissance-