Gemerberath.
228 Bergbau, Induſtrie, Handwerk.
Das im Jahre 1834 angelegte Fabrik⸗Etabliſſement iſt im Jahre 1877 er— heblich vergrößert worden. In demſelben werden etwa 250 Beamte und Arbeiter beſchäftigt. Es ſind 13 Dampfmaſchinen mit etwa 150 Pferdekräften in Betrieb.
Hauptſächlich werden gedruckte baumwollene Gewebe aller Art fabrizirt.
Zu 11 find die Dachpappen⸗-Fabriken von Quandt und von Caſimir in Rixdorf und
Zu 12 die Tapeten und Rouleaux⸗Fabriken
a) der Actien-Geſellſchaft für Tapeten⸗-Fabrikation in Coepenick und b) von Bors dorff und Weber in Königs⸗-Wuſterhauſen hervorzuheben.
Zu 13 kommen in Betracht:
a) die Wachstuch⸗Fabrik von Dreitz el in Stolpe und b) die Deutſche Linoleum und Wachstuch-Compagnie in Rixdorf .
In der ſeit dem Jahre 1816 beſtehenden Dreitzel'ſchen Fabrik wurde im Jahre 1882 neben dem Handbetrieb zugleich Dampfkraft eingeführt. Es ſind im Durchſchuitt 385 bis 40 Perſonen thätig.
Zu 14 ſind zu erwähnen:
a) die Gummi- und Guttaperchawaaren-Fabrik von H. Schumann in Rixdorf ,
b) die Deutſche Gummi⸗ und Guttaperchawaaren-Fabrik— Aetien⸗Geſellſchaft— in Rixdorf .
Zu 15. Wegen ihres umfangreichen Betriebes ſind beſonders hervorzuheben:
a) die Spandauer Bock⸗-Brauerei,
b) die Vereins-Brauerei Berliner Gaſtwirthe in Rixdorf , c) die Bergſchloß⸗Brauerei in Rixdorf ,
d) die Schloß⸗Brauerei in Schöneberg .
Die Höhe der von einzelnen Brauereien gezahlten, bei dem Abſchnitt „Staats- und Provinzial- Abgaben“ vermerkten Brauſteuer ermöglicht ein Urtheil über den Geſchäfts⸗Umfang der einzelnen Brauereien.
Zu 16. In einzelnen Vororten von Berlin , namentlich in Coepenick und Nieder— Schöneweide ſind eine Anzahl von Gewerbebetrieben entſtanden, welche ſich damit beſchäftigen, für Berliner Bewohner Wäſche und Kleidungsſtücke zu waſchen und zu plätten. Zu dieſem Behufe wird die Wäſche ze. mittelſt Geſpanns von Berlin abgeholt und demnächſt in gleicher Weiſe zurückbefördert.
Die Zahl derartiger Betriebe iſt von Jahr zu Jahr im Zunehmen begriffen.
Zu 17 und 18. Die verhältnißmäßig große Zahl der mit„Pflaſterei“ und „Brunnenbau“ beſchäftigten Perſonen erklärt ſich durch die im Kreiſe ſtattfindende ungewöhnlich rege Bauthätigkeit.
