Teil eines Werkes 
[Hauptbd.] (1887)
Entstehung
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. J. Euangeliſche Kirche. Die Ortſchaften des Kreiſes find 9 Diözeſen zugetheilt. Zur Mehrzahl umfaſſen die Diözeſen zugleich Ortſchaften anderer Kreiſe. Nur 4 Superintendenten haben ihren Wohnſitz im Kreiſe und zwar: der Superintendent Vorberg in Schöneberg , . Lange in Teltow , ö Schumann in Königs-Wuſterhauſen , 5 Schmidt in Mittenwalde .

Die Ortſchaften des Kreiſes gehören 46 Parochien an; die Letzteren decken ſich mehrfach nicht mit den Kreisgrenzen.

Die Seelſorge wird von 53 Pfarrern ausgeübt; hiervon haben 9 Pfarrer ihren Amtsſitz außerhalb des Kreiſes. Das Stellen⸗Einkommen der Pfarrer ergiebt ſich aus der angeſchloſſenen Nachweiſung.

Innerhalb des Kreiſes befinden ſich 91 Kirchen und 7 Betſäle.

Von den in der Neuzeit ausgeführten Bauten iſt der Kirchenbau in Steglitz beſonders hervorzuheben. Die Steglitzer Kirche, eine Zierde der ganzen Provinz, iſt im Style der Märkiſchen Backſtein⸗Gothik erbaut. Sie iſt in allen Theilen im Inneren wie im Aeußeren ſtylgerecht durchgeführt. Der 68 m hohe Thurm iſt durch einen 20 m hohen maſſiven Helm ausgekrönt. 5 große Stern gewölbe ſchließen das Mittelſchiff und Langſchiff, welche in der Vierung eine Scheitelhöhe von über 20 m erreichen. Die Kirche hat eine werthvolle Orgel, ein Geſchenk des in Steglitz mit Grundbeſitz angeſeſſenen früheren Fondsmaklers

Maurer. Die Apſis zieren hohe Fenſter in Glasmalerei, ausgeführt im König

lichen Inſtitut für Glasmalerei. Die Kirche hat 1200 Sitzplätze und iſt mit einer Centralheizungs⸗-Anlage verſehen. Von den etwa 300000 Mk. betragenden Baukoſten ſind rund 140000 Mk. aus Staatsfonds gedeckt worden.

Der Bau iſt im März 1877 begonnen und im Oktober 1880 beendet. Unter Leitung des Bau-Inſpektors Gette iſt der Bau in den Hauptbeſtandtheilen von dem Baugeſchäft Gebrüder Schmidt in Steglitz ausgeführt. Die umfangreichen Malerarbeiten ſind von dem Maler Schaper aus Hannover ausgeführt.

Diözeſen.

Narochien.

Pfarrer.

Kirchen und get ſäle.