Kirchliche Angelegenheiten.
II. Katholiſche Kirche.
Der Kreis gehört zum Sprengel des Fürſtbiſchofs in Breslau .
Ueber die kirchlichen Einrichtungen der katholiſchen Kirche im Kreiſe ſowie über das religiöſe Leben innerhalb derſelben hat der fürſtbiſchöfliche Delegat, Propſt Aßmann zu Berlin , folgende Mittheilungen gemacht:
Schöneberg hat 300 bis 400 Katholiken; die Kinder beſuchen die evangeliſche Gemeindeſchule, doch iſt für katholiſchen Religionsunterricht geſorgt.
Friedenau zählt ca. 150 bis 200 Katholiken.
Tempelhof beſitzt eine kleine Niederlaſſung der grauen Schweſtern, welche die Pflege der katholiſchen Soldaten im Lazareth wahrnehmen. Ein dort ſtationirter Kuratprieſter hält an Sonn⸗ und Feiertagen regelmäßigen Gottesdienſt ab.
Rixdorf mit ca. 2500 Katholiken hat eine katholiſche Privatſchule mit mehreren(3) Lehrkräften. Die Seelſorge wird von St. Michael in Berlin aus wahrgenommen.
Coepenick mit 700 bis 800 Katholiken hat jetzt eine katholiſche Privatſchule; die Gemeinde wird vom Pfarrſitze Fürſtenwalde aus regelmäßig paſtorirt. Rudow beſitzt ein Klöſterchen der Urſulinerinnen, die mit der ö und Ausbildung ihrer Penſionaire ſich abgeben.
Steglitz weiſt eine Katholikenzahl von 500 bis 600 auf, beſitzt eine eigene katholiſche Privatſchule und Kapelle und wird von St. Mathias in Berlin aus regelmäßiger Gottesdienſt gehalten.
Groß-⸗Lichter felde hat im Kadettenhaufe und in der Garniſon ca. 300 Katholiken, für deren Paſtorirung ein eigener Kadetten⸗-Pfarrer angeſtellt iſt.
Ill. Jüdiſche Synagogen⸗Gemeinden. Es ſind zugetheilt: der Berliner Synagogen— Gemeinde:. Britz , Buckow , Dahlem , Friedenau , Johannisthal , Lankwitz , Mariendorf , Marienfelde , Rixdorf , Rudow , Schmargendorf , Schöneberg , Spandauer Etabliſſements, Steglitz , Tempelhof , Treptow , Deutſch-Wilmersdorf und Groß⸗Ziethen; der Potsdamer Synagogen-Gemeinde: Ahrensdorf, Drewitz . Alle übrigen Ortſchaften des Kreiſes bilden die. ⸗Gemeinde Mitten walde .