Aber, um das Gleichniß weiter auszuführen, die Astronomen lehren uns, daß der Stern Mizr in der Deichsel des Wagens (Agala) des großen Bären (Siebengestirn) 80 Mal so. groß sei, als die Sonne, und dennoch läßt er uns im Winter kalt und erhellt uns nicht die Nächte.
R. Elia theilt mit so manchen Großen, z. B. dem Mahral, das Schicksal, daß es ihm nicht vergönnt war, mit dein Volke Fühlung.zu erreichen, einen aus Generationen nachwirkenden, inneren Einfluß auf das geistige Leben zu gewinnen. Seine Schriften entsprechen keineswegs den auf sie gesetzten Erwartungen. Er hat nur für sich und seinesgleichen geschrieben, und die Epigonen machen einander vergeblich den Sinn seiner zahllosen Vicki streitig. Er hat weder ein System geschaffen, noch einen wirklichen Schüler hinterlassen, der die Lehre seines Meisters der Nachwelt überlieferte. Er hat für sich gewiß den Mittelpunkt gefunden, von welchem aus er die zahllosen Disziplinen und verschiedenartigsten und widersprechendsten Richtungen der Jahrtausende und ihre Geistesströmungen umfassenden silbischen Litteratur in einer uns nicht handgreiflich erscheinenden Harmonie vereinigt hat, aber seine an 70 Schriften umfassenden Arbeiten können nur Eklektiker heranbilden, bei denen Talmud und Scholastik, Sohar und More Nebuchrm, R.'ckgg (David Kimchi) und U^ellgsim, Mathematik und Kabbala, alte Astronomie, mittelalterliche Wissenschaft und lurjanische Mystik so unvermittelt neben einander gepackt sind, wie die verschiedenartigsten Maaren auf einem Seehandelsschiffe.
Er ist in dieser Beziehung dem ältesten Schüler des Balschemtow zu vergleichen, R. Jacob Josef Cohn von Pollenoje, der ebenfalls die ganze rabbinische Litteratur, freilich in einer einzigen bestimmten Richtung für die Ethik zu verarbeiten bestrebt ist. Welcher Unterschied gegen das System des R. Dowbcr Meseritscher, der die Lehre seines großen Meisters als ein im Grunde der eigenen Seele aufzuschlagendes Buch selbständigen Wissens und Erkennens in den verschiedenartigsten Veranlagungen genialer Schüler zu bewundernswertsten Systemen zu entwickeln versteht, die hoch erhaben über alle mittelalterliche, hellenischem Geiste dienstbare Scholastik, frei von den Fesseln der durch die sephardische Schule in unverstandene und mißverstandene Formeln gezwängten Psychologie und Mystik in der eigenen Seele zu lesen geben, und durch scheinbar neue, in Wirklichkeit uralte Wege jüdischen Geistes, den Kern des Judenthnms, den reinen, einfachen von geistiger Hoheit durchleuchteten Glauben, oder vielmehr, da das Hebräische den arischen Ausdruck mit seinem Zweifel implicite nicht kennt, die Ulnung, (N2P2X), wörtlich die m'sr-c, die Ueberzeugung, zur obersten Seelenthätigkeit erhoben, die aller Gelehrsamkeit voranzugehen hat!
Welch kühner Geistesslug liegt in dem einzigen Satze des Balschemtow:
LNX N2 nwvn 'N N71N. „Die göttliche Lehre ist noch ganz,
cs hat sie noch Niemand recht berührt"!
Der Talmud knüpft die sechs Ordnungen der Mischna über die Gesetze: 1. des Bodenbaues, 2. der Kalendervorschristen, 3. der Ehegesetze, 4. der Jurisdiktion, 5. der Opfer- und Speisegebote, 6. der Reinheitsgebote an den Vers Jesaia 33,6 mit der Erklärung:
UrnnnLt G l a u b e, entspricht der ersten, denn der Bauer,
der seine Saat der Erde anvertraut, thut dies im Glauben an die ihr anvertraute Lebenskraft 271p (jerus. Talm.); jtwcbg
("stklp). Deine Zeiten, das sind die von der Zeit abhängigen Gesetze über die Feste und den Sabbath; Ollossen die Kraft, d. i. die Fort-