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merkwürdigen Parallelismus auf geistigem Gebiete auch auf historischem und politischem zu markiren. Hier wie dort trat die Reaktion mit gewaltsameu Schritten ein, um gegen das Jahr 1848 hier wie dort einem neuen mächtigen Aufschwünge zu weichen.

Die vierte Generation.

Das plötzliche Erlöschen dieser wie flammende Feuersäuleu die Nacht des Exils erhellenden Leuchten, kurze Zeit nach dem Tode des R. Senior Salman in Reußen und des Rabbiners von Berdyczew, stellte die Lebensfähigkeit der neuen Organisation aus eine harte Probe. Auch die selbständig organisirten Chabad hatten durch einen Ilnglücksfall in der Familie des Naw eine schwere Schlappe erlitten. Aber sein Sohn N. Ber und ein eben so ausgezeichneter Schüler R. Ahron Halevi Starosöloer übernahmen mit großem Geschick die Führung der ihnen anvertrauten großen Massen im Sinne ihres großen Meisters. Das Werk des Letzteren, /rdoclalll blalevx, ist eine der großartigsten und fesselndsten Leistungen der chaßidischen Philosophie und Psychologie, das den.Bau des Raw zu einer unübertrefflichen Vollendung bringt und die berühmtesten Werke der altrabbinischen Fachlitteratur in den Schatten stellt. Durchaus ebenbürtig sind die Leistungen R. Ber's, seine Erklärungen des Sohar (Liure blasolmrs, und besonders interessant sein Luntres Hüpalus, Abhandlung über die Emotionen, * worin er die popularisirte Wissenschaft seines Vaters und ihr Vcrständniß bei der zweiten Generation einer Kritik unterwirft, die durch ihren Scharfsinn und die Klarlegung der tiefsten psychologischen Vorgänge in Geist und Gemüth, des Ver­hältnisses und der Wechselwirkung beider, ihres Gleichen sucht in der ganzen wissen­schaftlichen Litteratur. Zugleich ein glänzender Beweis von der Höhe des Bildungsniveaus, aus welche diese Männer die von der Außenwelt als bloße geschäftige kourinilliere betrachtete Judenheit in dem weltvergessenen Winkel des sarmatischen Urwaldes zu bringen verstanden haben. Nicht geringere Beachtring verdient die Wachsamkeit und die scharfe Beobachtung der mit dem Umschwünge der äußeren Verhältnisse eingetretcnen inneren Veränderung, das entsprechende Verlassen der bereits ausgefahrenen Geleise und das Aufsinden der neuen, den geänderten Verhältnissen entsprechenden, namentlich wenn wir die Sterilität der alten Scholastik der spanischen Schule damit vergleichen, die bei ihrer soge­nannten freien Forschung durch Jahrhunderte sich am Gängelbande der Autori­täten sortschleppt. Daß diese ganze Litteratur von den Neuen nicht einmal dem Namen nach gekannt ist, thut ihrem inneren Werthe nicht den mindesten Abbruch, entsprächt vielmehr der adeligen Exklusivität der wahren Wissenschaft im Allgemeinen und der jüdischen im Besonderen, die den Gedanken nur um des Gedankens willen aufsucht.

In ebenso festen Händen ruhte die Führung der Massen im südlichen Ruß­land bei R. Mordchai, dem Sohne des R. Nachum Czernobieler, und anderen, deren Schriften an Originalität, Geist und Gemüth den crsteren nicht nachstehen. Die Familie des großen Lehrers R. Dowber hatte nach seinem Hinscheiden und der Ausbreitung 'seiner Schüler an die äußere Peripherie des großen altpolnischen Gebietes nicht ausgehört, den lebendigen Kern des neuen Stammes in fort­schreitender Entwickelung auszubilden.

Wir haben bereits die Einleitung des Lllessell l'alunlmln citirt von seinem Sohne R. Abraham in Fastow, sein einzig dastehendes llrtheil über die Ein­flüsse der Zeit und des Golus auf die Kabbala im Allgemeinen und die eingetre­tenen Veränderungen der geistigen Situation seit dem Auftreten des Balschemtow