Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Am ende fein auch beſondere verſe auf Das Brandenburgiſche Wapen, und jedwedes ſtuͤl deſſelben abſonderlich, als den Adler, die Greifen, den Loͤwen, den Zepter u. ſ. w. be­ſindlich.

Sonſten iſt noch ein ander gleiches namens ‚Paulus Practorius von Bernau buͤrtig gewe­fen, welcher in Markgraf und Erzbiſchofs Sigismunds dienſten anfangs als Informa tor, und nachhero als deſſen Raht mit groͤſſem ruhm gelebet, und ums jahr 1562 oder 63. verſtorben, deſſen in den Bernauiſchen Geſch. §. IX. n. J. mit mehren wird gedacht wer­den..| XI. Es hat auch um das jahr 1597. der Saͤchſiſche Geſchichtſchreiber Laurentius Pek­benſtein eine Enarrationem Hiſtoricam Marchionum Brandenburg. Stirpe Burg­grav. ad An. 1590. herporgegeben zu Jena gedrukt An. 1597. in fol. deſſen Theatrum Saxoniae ſpnſten und andere Schriften in Hiſtoricis nicht unbekannt ſein. Er hat noch abſonderlich einige Adeliche Geſchlech­ter beſchrieben, als Theatrum Alvenslebia­num Altenb. 1616, in 4t0, und vom ur­ſprung und alterthum ruͤhmlich gefuͤhrten Thaten, und aufnehmen der beruͤhmten Fa­milie von Rochow, ingleichen Aulaeum Schulemburgiacum.

XI. In dem folgenden jahre A. 1598. hat Balthaſar Menze ein Stammbuch und kurze Erzehlung vom Urſprung und Her­kommen der Chur⸗ und Furſtl. Hauͤſer Sachſen, Brandenburg, Anhalt und Lauenburg hervorgegeben, gedrukt zu Wit­

tenberg in 8bo, und ſolches Churfuͤrſt Joachim Friederichen zugeeignet. Das Buͤch­lein beſtehet aus 20 bogen und 2 blättern Auf deſſen erſten ſieben blaͤttern man Herzog Bernhards und deſſen Nachkommen der Her­zoge und Churfuͤrſten zu Sachſen bilder, und etliche darauf gerichtete reimen ſiehet. In den folgenden neun bogen aber findet ſich B. V. 2. Genealogia und kurze Erzehlung des Stamm der Surchlauchtigſten Hoch­gebohrnen Churfuͤrſten und Markgrafen 6 Brandenburg, von Albrecht dem aͤhren, Grafen zu Anhalt, bis auf ge­genwaͤrtige zeit. 2 B IIx. 6. Kaiſer Lud­wigs zu Baiern Söhne, fo Markgrafen und Churfuͤrſten zu Brandenburg gewe­fen. 3 Kaiſer Karls IV. Königs zu Boͤ­men Söhne, fo Markgrafen und Chur­fürſten zu Brandenburg worden. 4. Ge­burtslinie der Churfurſten und Mark­n. zu Brandenburg, Fraͤnkiſchen Ge­lüts von Friedrich dem erſten bis auf

Erſter Theil, von der Darf insgemein. XII. Kap.

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gegenwaͤrtige zeit. 5. D.. Wann und von weme die Mark zu Brandenburg erſtlich aufgericht und zur Chur gemacht, auch was für Markgrafen und Churfuͤr­ſten vor Albrecht dem Baͤhren geweſen ſein. Auf dem zehenden faͤnget er an von dem Koͤnigreich zu Sachſen und den Schle­ſiſchen Herzogen zu handeln, welchen hernach die Fuͤrſten zu Anhalt und Herzoge in Nies derſachſen nachgeſetzet werden.

XlIll. Dieſem iſt nicht ungleich Augufini Brunnii Predigers zu Iſingen unfern Tuͤbin­gen, Lateiniſch beſchriebene Tria Hlechralis Politita h. Hiſtorica Enarratio Vitae& Re­rum Geſtarum memorabilium Trium Ill. Electorum ſccularium, qui ab Otto­nis III. Primi Inſtitutoris aetate, ad haec usque tempora, ampliſſimam hanc digni­tatem, in Palatinatu ad Rhenum, Saxonig& Marchia hrandenburgica, tenuerunt, zu Frank­furt a. M. gedrukt A. 1 600. 8. Der Verfaſ­ſer erzehlet in der vorrede, daß er einen kur­zen begrif aus allen Geſchichtſchreibern, ſo er zu ſehen bekommen, zuſammen getragen, welchen er Annales Polychronicos heiſſe, und darin alles, was in der Kirche, dem Roͤm. Reich, und den auswaͤrtigen Koͤnigreichen und Staͤten, merkwuͤrdig vorgegangen,

kuͤrzlich vorgeſtellet; wollte auch ſolche An­

nales, wann er einen milden Gönner und willigen Buchdrukker bekaͤme, drukken laſ­ſen; indeſſen haͤtte er dabei wahrgenommen, daß zwar ihrer viele die Rom. Kaiſer hiſtorie beſchrieben, keiner aber, oder doch ſehr wenige ſich gefunden, ſo der Churfuͤrſten des H. Roͤmiſchen Reichs Leben und Tha­ten herhorgegeben, da fie doch die naͤheſte nach der Kaiſ. Maj. waͤren. Haͤtte ſich alſo daran gemacht, und aus den Geſchicht­ſchreibern, ſo von der Pfalz, Sachſen und der Mark Brandenburg geſchrieben, alles mit fleiß zuſammen getragen, was er da­rin von den Durchleuchtigſten Churfuͤrſten dieſer Länder gefunden; vertheidiget ſich auch, daß, ob er ſchon ein Gottesgelehrter waͤre, er dennoch dazu nicht weniger befugt waͤre, als ſo viel alte Patres, Biſchoͤfe, und andere Gelehrte der lezt verfloffenen zeiten, welche ihres geiſtlichen berufs ungehindert mit ruhm hiſtorien geſchrieben. Si vero erunt, qui Inſtitutum ipſum, genusque argumenti, Theologici ſudij& ſunctionis eſſi negent; hos, Praeſtantiſſimorum virorum. Orthodoxorum Patrum Epiſcoporumque, ut pote Fuſcbij, Hieronymi, idhri, Bede, Orofßii, Reginonit, Adonis, Gregori Juro­nenſit, Dithmari, Otthonis Friſing. Crantzii,

Naucleri:

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