Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
349
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349 Zweiter Theil, von den Alterthuüͤmern der Mark. 1 Kap. 350

auf 34. welche, wie auch in dem vori= . oben bei C. ſich nicht ſchlieſſen, und eine oͤffnung laſſen. Oberwaͤrts nach ſůden D. zu liegen noch etliche ſehr groſſe auſſer dieſem Bette, welche das anſehen haben, als wann ſie ein beſonder Bette gemacht, und daher das berhandene Monument etwas vers wirret zu machen ſcheinen. Unterwaͤrts zu den fuͤſſen iſt gleichfalls auf jeder ſeite ein ſtein auswaͤrts geſezt. Ein hoher ſpitziger F. ſo abgeſpalten zu ſein ſcheinet, ſtehet unten. Die ſteine fein ſehr groß, derer unterſchiedene etliche ellen im umfang haben, und 2 elle, auch wohl etwas mehr in die hoͤhe ſtehen. Man ſiehet auch an ihnen einen ſtein glei­chenden mobß angeſezt, an andern aber einen zwar etwas dikken und veralteten möoß, ſu ſich aber iedoch unſchwer abloͤſen laͤßt, und zwar auch ein zeichen vom alterthum ent­haͤlt: ob er aher mit des Hrn. Rudhekken an­merkungen uͤbereinkomme, laͤſſet man dahin geſtellt fein. Die zun fuͤſſen ſtehende ſteine G. ſein zugleich von einer anſehnlichen breite: zur linken hand des Grahaltars ſtehet auch ein groſſer H. welcher gleich dem zum fuͤſſen abgeſpalten zu ſein ſcheinet. Der eine aus­

waͤrtige groſſe E. zu den fuͤſſen giebet zus gleich anzeigung, daß er ein ſtuͤk vom felſen

ſei, weil er einige ſpaltungen zeiget. 3. Dichte bei dem Dorfe Klöden auf dem wege nach Steinfeld zur linken hand

befinden ſich drei nahe aneinander ſtehende

ſolche Steinbetten, worunter eines mit doppelten ſchichten und wie die vorige in der (mitte mit einem Grabaltar verſehen, der 21. fuß 4 zoll im umkrais, 7 fuß 3 zoll in der laͤn­ge, 7 fuß in der breite, und 3 fuß 4 zoll in der dilke haͤlt. Mit doppelter ſchicht trifft man auch eins bei Steinfeld an, wo es nicht mit dem bei Kloͤden einerlei iſt: und fein dieſe zu vergleichen mit dem vom Wormio Monum. Dan. L. L. c. VL. ſ. 35. angefuͤhr­ten Heldenbette, welches aber gar 3 ſchich­ten hat, die iedoch von einander, und zwei davon dichte um den huͤgel und deſſen abſatz herum liegen. Arnkiel hat im lll Th. II. B. V. kap. F5. 7. dergleichen auch angefuͤhret 4. Nirgends aber finden ſich ſo viele als in der gegend des Dorfes Steinfeld, welches bielleicht auch daher ſeinen namen mag be­kommen haben. Dann wann man von Klöden heruͤber nach Steinfeld gehet, ſo beſinden ſich anfangs auf der Steinfeldiſchen feld­mark zwei ſolche Monumente, derer eines ſchr lang iſt, das Grabbette darin aber nicht wie die vorige gegen fuͤden, ſondern wei­ter gegen norden gelegen iſt: jedoch lie get der Il. Theil der Maͤrt Hiſt.

maͤßig groſſe Grabaltar gegen ſüͤden ohnge­fehr wie es Tab. II. N. v. ſich Das Grabhette beſtehet aus 12. mittel­maͤßigen ſteinen; das groſſe Bette hat auf jedweder ſeite 20. in der quere auf jedweder

ſeite 5, alle mittelmaͤßiger gröffe, insgeſamt

bei 50..

5. Das andere beſtehet aus einer groſſen menge lauter groſſer anſehnlicher ſteine, ſo ſich in der zahl auf etliche oo. belaufen, auf der einen ſeite 33. auf der andern 29. und darneben unten 2. und oben 4. In der mitte iſt kein ordentliches Grabbette: aber ganz unterwaͤrts liegen etliche ſehr groſſe ſteine nach norden, und vor denen dret, auf wel­chen ein flacher ſtein lieget, der einen hel­len metallenen klang von ſich giebet, iſt

auch unten ganz glat. Dieſe Inſana ſub⸗­

ſtructio lieget auf einem kleinen huͤgel nicht weit von der Kirche zu Steinfeld. Wor­mius Monum. Dan. ſ. 8. fuͤhret auch ein Begraͤbnuß an, da an den feinen ein klang wahrgenommen wird, und wird gemuht­maſſet, daß ein gewoͤlbe darunter liege.

6. Das dritte aher beſtehet aus dreien Grabaltaͤren davon bald mit mehrem wird zu vernehmen ſein. Aber nicht weit von dieſen Grabaltaͤren fein etliche kleinere, wies

wohl zerſtreuete hetten, hon 1, his 20 ſteinen, fo aber fünften won keinem Belang fein, auſſer daß ſpywohl die ſteine im krais, als die Grab­

altaͤre ienen an gröffe nichts nachgeben.

7. Der Altmaͤrkiſche Geſchichtſchreiber, Chriſtoph Enzelt, erzehlet in feiner Bes ſchreibung der Altmark ſ 100. der neuen ausgabe ſ 87. daß bei den Dörfern groß und

klein Ballerſtaͤt au dem ort, da Markgraf

Albertus aus Anhalt, Markgraf Hudern zum andernmahl geſchlagen, man in einem buſche mit dornen, noch grauſame groſſe ſteine

finde, darunter die todtgeſchlagene Wen­

den ſollen begraben ſein worden; beziehet ſich auch auf der dortigen Bauern auſſage,

daß man allerhand geſpenſte und ſelzam ges.

ſchrei bei tage und nacht oft höre und ſehe. Welches was die ſache mit den ſteinen belan­

get, ſich in der that alſo berhaͤlt; indem ſich

hinter dem Dorfe groß Ballerſtaͤt dreierlei

ſolche ſteine finden, ein theil auf dem ſoge­

nannten Hundesruͤlfen, das andere auf dem auch fo genannten Haſenaͤlkern, das dritte und vornemſte aber iſt auf dem ſo ge­heiſſenen Krummenſchlag, nur daß ſie nicht in buſch und dornenwerk verwachſen, ſondern frei auf den aͤkkern liegen: wiewohl die Bau­ern ſagen, daß vor dieſem daſelbſt buſchwerk

32 geweſen.

auch zeiget.

n r 8, mem = 2 8 3* 8 2 1 21* 5 2 R= 2. 2. 8 2 2 w= ö;=