Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
353
Einzelbild herunterladen

353 dieſer orten begraͤbnuͤſſe keiner andern, als

unſerer alten Teutſchen Heidniſchen Bor:

ahren, und alſo viel aͤlter als alle Wendi­e, ,. der Merk ſen. 10. Wir wollen aher in unſern erzehlungen fortfahren, und liegen vor dem Dorfe Bret­ſchen eine halbe meile oberhalb Seehauſen nach Arendſee zu unterſchiedene, und ſo hiel man wahrnehmen kaͤn nen/ funf dergleichen Begraͤb­nuͤſſe, die mehrentheils die gewohnliche Grab­ſtellen in der mitte haben, ſonſten aber wie die vorige mit ſteinen umgehen fein, die auch ihre gewohnliche länge haben, und aus 10. bis 123 ſteinen beſtehen, jedoch fein die bet­ten nicht ſo lang als die bei Beſewege, Klo den und Steinfeld. Dieſer art betten wird eins vorſtellig gemacht Tab. Il. B. V. In einem derſelben iſt merkwürdig, daß naͤhſt dem gewohnlichen Grabaltar laͤngſt durch 5. groſſe laͤngliche ſteine neben ein­ander in der quere wie der altar liegen, welche die ganze grabſtelle ausfůllen. Die zeichnung iſt Tab. Il. N. J.. 11. Ferner wann man von der Bretſchi­ſchen marke zur rechten in das Primarſche feld herüber faͤhret, fo ſiehet man daͤſelbſt aber: mahls ein rechtes groſſes Monument, deſſen Grabmahl aus der gewohnlichen zahl von 12 beſtehet, auch einen ziemlich groſſen Grab­altarſtein enthält, fo aber herunter geſun­ken iſt; das ganze bette belaüft ſich auf jed­weder ſeite auf 18 bis 20 ſteine, und mag ſich in allen auf 5o erſtrekken, unter wel­chen etliche ſo groß ſein, als ſie ſich immer ſonſten in einem befinden, und wird dieſes von den Einwohnern daſelbſt nicht weniger als die vorige das Heunen oder Huͤnen­grab oder Rieſengrah genannt. Es finden ſich auch an den meiſten dieſen Monumenten eben wie bei dem vorigen die Cuſtodes oder außgeſezte(feine, ſo auch von ziemlicher groͤſſe fein; ö 12. Unfern dem Amte und Kloſter Die­ſtorf den weg nach Haſelhorſt hin, wird man abermahl fünf dergleichen ſteinerne Mo­numente anſichtig, wovon biere, wie bon den Bretſchiſchen gedacht worden, etwas lin zer fein; das fünfte Tab. IL N, n. aber iſt beſtehend aus etlichen und

wiederum lang, wiewohl die eine ſeite davon

1 61

funfzig ſteinen, ziemlich entbloͤſſet iſt, wird aber aus der an, ern ſeite gemuhtmaſſet, welche noch ziem­h ganz iſt. In der grabſtelle ſiehet man

Vier ſehr groſſe neben einander liegende feine, und am ende derſelben einen groſſen Grabal­2. Der ledige plaz iſt, wir mehrmahls, erthalbmahl ohngefehr ſo lang, als das

Zweiter Theil, von den Allterthtmern der Mark: 1. Kap.

354 eigentliche grab. Noch ſiehet man zwei etz was kurze gegen einander uͤberſtehende nahe dor Dieſtorf an dem wege nach Vitinge, und bon dar nach Zelle. Das zur linken hand beſtehet aus ſehr groſſen ſteinen, hat auch ſeinen Grabaltar, nebſt fünf andern, wie ars dere mehr in dieſer gegend, davon die zeich= nung Tab. I. X. J. in. zu ſehen.

13 Noch iſt ein ſolches Steinbette oder Hümengrab vor dem Dorfe Salentin rech­ter hand des weges, wann man von Salʒz­wedel dahin reiſet, derer einem theile die da. herum wohnende den namen der Sechs wö­cherin oder Sechswochenbettes beilegen, und dem kleinern in dem groſſen enthaltenen ſamt dem Grahaltar den namen der Wiegen von hier in der heide nach Meſenthin ſollen gefunden werden. Auch iſtſ eines zu Winterfeld eine kleine halbe meile hon Apen­

burg hinter des Predigers wohnhauſt in dem

garten ebenfalls von ſehr groſſen feinen bei (findlich. Ingleichen hei olhlum oder Ah­lem, einem Dorfe Apenb. Inſp. welche lez­tere inſonderheit an ſich ſelbſt ſehr groß und mit überaus: groſſen ſteinen beſrtzet fein; wie auch eins auf dem Dolchowiſchen berge bei dem Dorfe Dolchuw, einer filia von Mehrin Apenb. Inſp( Es ſein nemlich in ei­nem krais von 306 bis go ſchritten im durch meſſer ſehr groſſe feldſteine bei einander ges leget. In der mitten liegen noch größere ſteine ins vierek zuſammen geſetzet, und uͤber dieſe einer auch wohl zwei ſteine von unge­heurer größe) davon einer 7. Berlin. ellen, in der laͤnge, 4) elle in der breite und ellen in der dilke halt, und der eigentliche Grabaltat iſt, ſo Tab. I. XN. vn. abgezeichnet iſt. Auch iſt eines auf dem wege von Haſſelt, nahe bei Sten, dal nach Arnberg zur rechten hand, wiewohl

ſchon von unterſchiedenen ſteinen entbloͤſſet in

welchen man aber doch die lage des Bettes, und inſonderheit des kleinern in einer geras den linie noch klaͤhrlich ſiehet. Tab... m. Und mögen derer noch vielmehr hin und wie: der in den heiden und auf den aͤkkern borhan­den, auch ihrer noch mehr geweſen ſein, die man aber nach gerade aufgehoben, und zu andern nutzen angewandt hat. Wie man dann bei der einfahrt in das Amt und Kloſter Dieſtorf laͤngſt hin an den de; kern gegen der mauer über eine gar lange riege von dergleichen groſſen ſteinen an ein­ander gepflanzet ſiehet, welche allem anſe­hen nach zu dergleichen betten mögen gedie­net, und in der gegend herum auf den aͤk­kern gelegen haben, in den vorigen zeiten

33 aber