395 Zweiter Theil, ven den Aterthümern der Marks) Kah. v6
als iene zu Einwohnern gehabt, wie wir ſolches bei den Grahmahlen ſelbſt auch wahrgenommen; theils um den Liebhabern der Alterthuͤmer anlaß zu geben, ihre gedanken über dieſelbe ergehen zu laſſen, und dieſe finſternuͤſſe mit ihren auslegungen zu erleuchMerkwürdig iſt, daß ſolche ſich auch an ſolchen orten hahen finden laſſen, da man ſie ſchwerlich wurde geſuchet haben. A. 1709.) hat der Mitbote zu Oſterhurg, oder einer bon den Viehhirten daſelbſt, auf dem Werder an der Bieſe unter einer alten eichenen ſtuhbe am waſſer mit dem ſtok geſtaubert, und iſt dadurch gewahr worden, daß etwas herausgeſchienen, und vermeinet, es ſeie eine zuſammen gewikkelte ſchlange; da es aher unbeweglich liegen geblieben, gewahr worden, daß es unterſchiedliche ziemlich ſtarke und übereinander liegende Metallene Ringe, und ſolche theils geſchloſſen geweſen, theils eine oͤffnung gehabt haben; in der mitte ſich auch eine Serpentine befunden, und noch dabei z ſchoͤne Keile, alle von gleichem Metall, wie ſolche in der beiliegenden vı, Tab. mit einander zuſehen. Und der ſchmale Ring mit der weiten oͤffnung oder ſonſt ſo genannte Keſſelring mit 2. griffen R. 1. gewogen 11 u, und bon A bis B bon einander geſtanden etwas uͤber zoll, Von ſechs ganz geſchloſſenen ringen faſt Don. gleicher groͤſſe und ‚ges ſtalt, hat einer mit 6 kerben N. 1. gewogen 173 loht, bon Abis B 5 zoll, von C bis D. 3 zoll gehalten; der ander aher 22 loht, der dritte 20 loht, der vierte auch 20 loht, der fünfte 19 l0ht, der ſechſte 12 loht gewogen. Der weite ſchmale Ring mit der oͤffnung X. II. gewogen 14 loht, weit von A bis B 4 zoll, und ein kleinerer dieſer ahrt pon 6 loht. Ein kleiner ſehr dikker aber offener Ring. IV. hat gewogen 217 loht von A bis B 33 zoll weit, won Gbis D zoll dikke. Die Serpentine 8. v. ſo aus 10 wendungen beſtandeu, hat anderthalb viertel pfund gewogen, und hon A bis B 4 zoll hoch, und von C bis D 2% zoll breit geweſen. Von den 3. Keilen hat jeder gewogen 14 loht N. vi, und hat in der laͤnge bon A his B 4 zoll, und an der ſpitze in der breite bon O bis D gehalten 2 zoll. Daß dieſes alles ſolche dinge ſein, welche zu den Begraͤhnuͤſſen der Alten gehören, iſt gewiß: wie ſte aber an das waſſer und unter einen baum gekommen, iſt ungewiß. Vielleicht hat es einem Fiſcher zugehoͤret, der hier feine Fiſcherei gehabt, und der baum iſt nachgehends drüber. von ohngefehr gewachſen, und in der langen zeit wieder ah
gefaulet. Es kanns auch wohl einer anders, wo gefunden, und hier, man weiß nicht aus was urſach, verſcharret und vergeſſen haben, Enzelt gedenket ehen ſolcher Ringe ſ. 35. und meldet, daß in einem alter nicht weit von
Stendal drei groſſe Meßingene Ringe in einander gefunden worden; was es aher ſei, waͤre ihm unwiſſend. Es laͤßt ſich auch nicht gaͤnzlich beſtütimen. Dann obwohl nicht zu leugnen, daß eins und das andere von dieſer art zum Haarſchmuk gehrauchet worden: ſo leidet duch dieſen gebrauch bei einigen ſtuͤlken ſelbſt bon dieſen, weder die gröffe, noch die dilke und geſtalt: und iſt aus dem Kirchmann de Anulıs c z. zumerken, daß die hedeutung des worts Ring oder Anz. lus ſich nicht auf die zieraten der finger und aͤrme oder beine allein, ſondern auf alles dasjenige erſtrekken muͤſſe, ſo einer runden ſigur gleichet; mithin auch an kleidern, wafen, pferdeſchmuk u. a. m. hat koͤnnen ſein gebrauchet worden.
Zwiſchen Schoͤnermark und Golmitz in derukermark auf einem Sr. Hochgr. Gn. Hrn. von Schlippenbach jetziger zeit zuſtaͤndigen felde hat ſic in einem Hügel, auch ſonſt hei Begraͤhnuͤſſen eine groſſe menge dergleichen Metallene Alterthuͤmer funden, davon ein Theil, welches bloß bei einander uneingeſcharret gelegen, bermuhtet wird, daß es hon geld: begierigen Schatzgraͤbern, dergleichen bit weilen in dieſen gegenden wanken, hei naͤchtlicher zeit ſei ausgegraben und dahin gemworfen worden; und wird ſolches nehſt andern merkwuͤrdigkeiten auf dem Schloſſe zu Schi nermark berwahret. Es fein darunter bes findlich:
1. Allerhand runde an einem ende etwas offene Ringe von der geſtalt, wie N. vil. aber bald kleiner, hald groͤſſer, bald ganz rund, bald laͤnglich rund: dergleichen dann nicht ungewöhnlich, einer auch bei Klinkom in ei nem Todtentopf angetroffen worden, der aher bei den enden ganz an einander geſchloſſen iſt, und z zoll in dem langen, 23 zoll jm kleinern durchmeſſer haͤlt. Er wird in Prenlow berwahret. Der merkwuͤrdigſte unter dieſen iſt einer, der drei freihangende lleinere Ringe hat, und in gehoͤriger groͤſſe J. vn. abgebildet iſt. Andere(ein an einem ende rund, am andern ſpiz: einer gehet his auf einen ſtrohhalm breit zuſammen, und heide enden fein hakenmaͤßig auswaͤrte zuruͤk gebogen.
2. Achtzehen ſogenannte halbe Hagroder Keſſelringe von allerhand J, unter dieſen einet mit dreien in der mitte
3.,. Guſfet