zuvermuhten ſcheinet, ſondern ein rechtes grundwaſſer, wie es ſonſten in der naͤhe diefer oͤrter mag gefunden werden. Unter derſelben aber etwas tiefer hinunter hat Era{tus eine fette Thonerde, Grau oder Licht
blau von farbe angetroffen. Tandem foſſa
lata facta altitudine aliquot pedum, invenimus ſub arena argillam pinguem ciuerei
Ad cœeruleum declindutic. Hanc cum rumperemus apparębat ipſam ex denſato& quodammodo concocto, vel ex dimidio
permutato ſabulo concreviſſe. Welches man noch zur zeit bei der unſern nicht wahrgenommen, und nur als was zufaͤlliges anzuſehen. Indeſſen zeiget er ſich in gedachtem waͤſſerigen grunde mehrmahlen in der geſtalt
eines ſtammes, ſo arms, auch mehr, oder
weniger dikke iſt; breitet(ich. in verſchiedene
enden aus, welche den wurzeln der bauͤme
ganz aͤhnlich, und ie naͤher fie dem ſtam, ie
ſtaͤrker, ie weiter ab, ie ſchwaͤcher ſein. Wel
ches alles um deſto deutlicher vorzuſtellen, auf
der XVII. T. die zeichnung beigefuͤget worden,
wie ich(ie A. 1707, 27 Sept. nebſt etlichen
Freunden aus der tiefe herhorgeſuchet, und nicht ohne muͤhe in dem ſande, fo wie ſie ſich Rr zeigen, eine zeitlang erhalten: muß Aauch dabei unterthaͤnigſt ruͤhmen, daß des Hrn. Markgrafen und Herrnmeiſters Hrn. Albrecht Friedrichs, Prinzen von Preuſſen Hoheit, die gnade gehabt, daß Sie ſelbſten nebſt Der Frau Gemahlin Hoheit und einigen von Ders Hofſtaat dieſe arbeit mit anzu
ſehen gnaͤdigſt gewuͤrdiget. Und iſt in denſel
ben zu vorderſt zuſehen, daß ſich alle dieſelbe auf eine oder etliche ſpitzen endigen, die ent
weder für wurzeln ſelbſt zu halten fein, oder
eine wuͤrkliche wurzel, wo ſie am duͤnneſten iſt, umgeben. In N. L finden ſich auch un
terſchiedene aͤrme nebeneinander, welches dem gleichet, was Eraſtus von einer der ſei
nen ſaget, daß er etliche gefunden, die ſich
fo dikke, als ein ſtarker ſtamm von einem baume gezeiget, welche iedoch nicht ein corpus, ſondern unterſchiedene aneinander ſtehende
kleine koͤrper geweſen: Sunt ex hiſce trun
cis, qui magnae arboris crasſitiem aequent. At non ex uno lapide ſolido, ſed ex pluribus teretibus partibus eu ramis quibusdam ſimul colligatis conſtant. Eas interpoſitum ſabulum, quod ſpatia intermedia replet, ita coniungit, ut unum corpus exiſtimentur eſſe, priusquam manibus contreclantur. Aa
Eben ein ſolcher grund und fund der OfteOeolla iſt auch bei dem Dorfe Radinichen
dorf, eine meile wegs uͤber Beſekow, wel
923 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. III. Kap. 92 A
Koͤnigl. Preuß. Geheimenrahts und Staatzminiſters Hrn. bon Schmettau, ſo damahl in Frankfurt ſtudiret, in augenſchein genommen, und nach meiner damahligen be urtheilung einen bericht davon an die Konig. Societaͤt in England abgeſtattet, welchen dieſelbe dero aclis einzuverleiben gewürdiget, und beim jahr 1668 im Sept. zu finden it, Wobei ich doch nicht verhalten kan, daß als man lange hernach A. 1719, im monat Ju. lius, die ſache nochmahls unterſuchen wollen, ſich nichts ſonderliches daſelbſt mehr finden laſſen: weil hieleicht die Graͤber der ſache eine zeitlang zuviel gethan, oder der wind die rechte oͤrter verwehet, daß man ſie nicht wieder antreffen koͤnnen. Sonſten aber iſt dieſe oſteocolla in der Mark noch an unterſchiedenen orten angetroffen worden, als
che A. 1667, am 24 Juni in geſellſchaftt des
auf dem Ruſtorfiſchen Bergen ienſeit Kro
ſen, allwo ſie halbe Mannstief ſtehet, und darauf waſſer folget: hinter Padelgar, eis nem an dem Ober oder Obra gelegenen Adel. Dorfe, bei einem dazu gehörigen Vorwerk, die Franzke genannt, eine halbe meile bon ill ben allwo bei dem dortigen Apotheker ein ſtuͤkke einer Zuͤllichowiſchen elle lang gezeiget worden; zu Schoͤnow einem Dorfe ein klein viertel weges von Bernau, zwiſchen Staffelde, einem Dorfe Nauen. Inſp. und Kremmen auf den Kienbergen, da es auch um Johannis aus von den Leuten geſammelt, und ſonderlich fürs verbrechen gebrauche (wird, Bei Bergersdorf, Zedenik. Inh. hat man eine Ader endelket, dabon man ſtůlken ausgegraben die 2 fuß lang und ſo dikke, als ein ſtarker Mannsſchenkel geweſen. Auch hat ſich dergleichen zu Braunsberg bei Rus pin, bei Friedrichsfelde und Schoͤnberg, unweit Berlin hervorgethan, mag ſich auch an mehrern orten der Mark finden laſſen. 19 mit der zeit bekanter werden möchte. Wah aber die oſteocolla ſelbſt anlanget, ſo hat man. fie ehedem zwar für ein unterirrdiſches gewaͤchs und vegetabile gehalten, welches etwa auf ſolche weiſe ſich zeuge und herborthue, wie die Korallen in der See zuthun pflegen, und daher als ein arbor ſubterrz. nea anzuſehen waͤre: allein nach der neuern Phyſicorum genauern unterſuchung iſt ſie nichts anders als eine berſteinerte wurzel 00V Espen, Fichten oder auch Birkenbauͤmen, Dann wann eine Eſpe, weiche auf ſandigem
boden waͤchſet, abgehauen, oder ſonſt trulken
wird, ſoll die wurzel gleich anfangen ſich in ſtein zu verwandeln; wie ſolcher meinung nicht nur bereits Ferraedus ki ,.